Autoabsatz bricht in Deutschland massiv ein

Autoabsatz bricht in Deutschland massiv ein
Neue Modelle von VW in einem Parkhaus am Flughafen BER in Schönefeld. © dpa

Mit Inkrafttreten des neuen Verbrauchszyklus WLTP ist auch der Autobsatz massiv eingebrochen. Die Neuzulassungen gingen nach Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes um fast 31 Prozent zurück.

Wie das KBA am Dienstag mitteilte, wurden im Vormonat 200.134 Fahrzeuge neu zugelassen. Das ist im Vergleich zum Vorjahresmonat ein Rückgang von 30,5 Prozent. Nach den ersten neun Monaten des Jahres liegt die Zahl der Neuzulassungen mit 2,67 Millionen Fahrzeugen, ein knappes Plus von 2,4 Prozent zum Vergleichszeitraum des Jahres 2017.

Die Autobauer, allen voran VW, hatte in den Vormonaten den Autoabsatz mit hohen Rabatten angekurbelt und so für positiver Verkaufszahlen gesorgt. Der neue WLTP-Prüfzyklus führt dazu, dass die Hersteller im September noch nicht für alle Neuwagen eine Zulassungsgenehmigung erhalten haben. Aufgrund dieses Umstandes muss VW beispielsweise auf dem Flughafen BER Parkflächen anmieten, um dort seine noch nicht zugelassenen Autos abzustellen.

Einbruch der Dieselverkäufe

Rückgänge bei den Neuzulassungen gab es dabei sowohl bei den gewerblichen Zulassungen mit einem Anteil von 66,1 Prozent (-28,8 Prozent) und den privaten Zulassungen mit 33,9 Prozent (-33,7 Prozent). Bei den Verbrennungsmotoren mussten benzinbetriebene Pkw gegenüber dem einen Rückgang um 25,2 Prozent auf 64,3 Prozent hinnehmen. Der Dieselanteil brach um 43,8 Prozent auf einen Anteil von gerade einmal nur noch 29,3 Prozent ein.

Drastische Rückgänge gab es für die deutschen Marken: Bei Audi brachen die Neuzulassungen um 77,7 Prozent ein, Porsche kam auf einen Rückgang von 75,5 Prozent, VW auf ein Minus von 61,9 Prozent und Mercedes büßte 20,5 Prozent ein. Der Rückgang bei BMW fiel mit 1,2 Prozent dagegen minimal aus. Opel kam mit einem Minus von 6,6 Prozent auch noch auf ein relativ geringen Rückgang.

Stärkste Importmarke mit 5,5 Prozent war Skoda. Die Tschechen mussten aber mit 43,5 Prozent ebenfalls deutliche Rückgänge im Vergleich zum Vorjahresmonat hinnehmen. Bei den Importeuren verzeichneten Jeep (+79,7 Prozent), Mitsubishi (+35,3 Prozent) und Jaguar (+33,9 Prozent) die höchsten Zuwächse. „Das schwache Ergebnis im September war aufgrund des „WLTP-Effektes“ aus vorgezogenen Zulassungen und noch eingeschränkter Verfügbarkeit von WLTP-geprüften Fahrzeugen zu erwarten. Wir gehen davon aus, dass sich die Situation nun allmählich wieder normalisiert und wir am Jahresende mit einem Plus abschließen“, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).

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