Der Autobauer Audi kommt aus der Absatzflaute nicht heraus. Im Mai gingen die Verkäufe der Ingolstädter VW-Tochter weltweit erneut deutlich zurück.
Hatte bisher die Umstellung auf den Abgasgasstandard WLTP die Verkäufe in Europa gebremst, sind es jetzt Modellwechsel in China und den USA, wie Audi am Freitag in Ingolstadt mitteilte. Im Mai lieferte die VW-Tochter 152.000 Autos an Kunden aus und blieb damit 5,4 Prozent unter dem Vorjahreswert.
In Westeuropa schaffte Audi jetzt ein kleines Plus. Dort konnten die Ingolstädter 68.500 Autos an Kunden übergeben, was einen leichten Zuwachs von 1,5 Prozent entsprach. Unter den großen Märkten der Region verzeichneten im Mai insbesondere Deutschland (+3,5 Prozent/26.457 Autos) und Frankreich (+12,2 Prozent/5347 Autos) teils deutliche Zuwächse gegenüber dem Vergleichsmonat des Vorjahres.
Rückgang in China
In West-Europa erwies sich der Q3 als Wachstumstreiber für Audi. So steigerten sich die Verkäufe des Kompakt-SUV im Mai überdurchschnittlich: In Deutschland wurden 2967 Autos abgesetzt, ein Plus von fast 95 Prozent. In Großbritannien lag die Steigerung bei 27 Prozent (1391 Autos).
Auf dem für die Marke so wichtigen Markt China konnte Audi nur knapp 48.000 Autos absetzen, was einem Rückgang von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Als Grund für diesen Rückgang wurden «Modellwechsel bei den wichtigen Volumenmodellen A6 L und Q3» angegeben. Zudem «führte der anhaltende Zollstreit für eine allgemeine Verunsicherung bei den chinesischen Kunden», erklärte das Unternehmen. In den USA sei nach dem nach dem Auslauf des Q3 kein Kompakt-SUV von Audi im Handel verfügbar. In den USA ging der Absatz für den Autobauer mit rund19.000 Einheiten um 2,2 Prozent zurück.
In den ersten fünf Monaten des Jahres lag Audi mit gut 739 000 Autos 5,8 Prozent unter Vorjahr. Vertriebsmanager Martin Sander sagte aber: «Angesichts unserer Modelloffensive schauen wir zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte.» Für das Gesamtjahr hat Audi eine leichte Steigerung von Verkäufen und Umsatz in Aussicht gestellt. „Angesichts unserer Modelloffensive schauen wir zuversichtlich in die zweite Jahreshälfte“, sagte Vertriebsvorstand Martin Sander. (AG/dpa)