Die Volkswagen-Tochter Audi hat im Juni weltweit weniger Autos verkauft. Ein Grund dafür waren abwartende Kunden in China.
Weltweit lieferte das Unternehmen vergangenen Monat 164.000 Autos aus, das waren 3,8 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie der Hersteller am Dienstag in Ingolstadt mitteilte.
Nach dem ersten Halbjahr steht für die VW-Tochter aber noch ein Plus von 4,5 Prozent auf 949.300 Autos. Oberklasse-Konkurrent Daimler hat nach sechs Monaten 1,19 Millionen Autos der Stammmarke Mercedes-Benz verkauft, BMW legt seine Zahlen erst noch vor.
China mit deutlichem Minus
Im Juni litt der Audi-Absatz vor allem im größten Einzelmarkt China. Dort gingen die Verkäufe um 7,2 Prozent zurück. Ab Juli sinken die Einfuhrzölle für Autos im Land von 25 auf 15 Prozent – ausgenommen sind davon Autos aus US-Produktion wegen des Handelsstreits zwischen China und den USA. Die Ankündigung sinkender Zölle habe für Zurückhaltung bei den Kunden gesorgt, hieß es von Audi.
Die Käufer spekulieren offenbar auf sinkende Verkaufspreise. In den USA blieb die Anzahl der Auslieferungen im Vormonat mit einem Plus von 0,3 Prozent auf Vorjahresniveau. Mit 19.471 Verkäufen markiert der vergangene Monat für die Ingolstädter in den USA den 90. Rekordmonat in Folge. In Europa ging der Absatz im Juni zurück, in Deutschland betrug das Minus 2,5 Prozent. „Wir erwarten ein forderndes, aber auch spannendes zweites Halbjahr mit weiteren Modellwechseln und der Vorstellung unseres ersten rein-elektrischen Modells, des Audi e-tron“, sagte der kommissarische Audi-Chef Bram Shot. (AG/dpa)