Saab blickt weiter einer ungewissen Zukunft entgegen. Das chinesische Konsortium National Electric Vehicle Sweden als Eigner des schwedischen Autobauers hat bei Gericht nun eine Verlängerung des Gläubigerschutzes beantragt.
Die Eigner des maroden Autobauers Saab haben ein schwedisches Gericht um noch mehr Zeit für die Rettung des Unternehmens gebeten. Das chinesische Konsortium National Electric Vehicle Sweden (Nevs) beantragte am Donnerstag eine weitere Verlängerung des Gläubigerschutzes. Erst im Dezember hatte das Gericht den Saab-Eignern einen Aufschub von drei Monaten gewährt. Die Frist für Nevs, neue Investoren zu präsentieren, läuft am 2. März ab.
Bänder in Trollhättan stehen still
Im schwedischen Trollhättan rollen schon seit dem vergangenen Mai keine Autos mehr vom Fließband. Die Sanierung des Unternehmens, das seinen Zulieferern fast eine halbe Milliarde schwedische Kronen (rund 53 Millionen Euro) schuldet, läuft seit August. Nach eigenen Angaben verhandelt Nevs seit längerem mit zwei großen asiatischen Autobauern.
Teil des neuen Gerichtsantrags sei ein Vorschlag, einige der Schulden zurückzuzahlen, erklärte Nevs.
Ein Gläubigerausschuss unterstütze die Verlängerung, sagte der gerichtlich bestellte Verwalter Lars Eric Gustafsson. Vor einer Woche hatte Nevs einige der Gläubiger um einen Schuldenerlass gebeten, um die Verhandlungen mit den Autoherstellern zu einem Abschluss bringen zu können. (dpa)