Die chinesischen Eigner des schwedischen Autobauers Saab haben noch immer keine Investoren gefunden. Gespräche mit zwei potenziellen Kandidaten seien noch nicht zum Abschluss gekommen.
Die chinesischen Eigner des schwer angeschlagenen schwedischen Autokonzerns Saab wollen Aufschub für die Sanierung des Unternehmens. "Wir wollen am Montag um eine Verlängerung bitten", sagte ein Sprecher des Konsortiums National Electric Vehicle Sweden (Nevs) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Eigentlich läuft am Samstag die gerichtliche Frist von drei Monaten für Nevs ab, neue Investoren vorzustellen. "Danach entscheidet das Gericht über das Ende der Sanierung, wenn keine Verlängerung beantragt wird", heißt es in einer Mitteilung des Gerichts.
Gespräche mit Mahindra und Dongfeng
Nevs brauche mehr Zeit, sagte der Sprecher. "Vermutlich wird das Gericht ein Treffen für eine Woche später festlegen." Die Saab-Eigner verhandelt schon länger mit zwei asiatischen Autobauern über die Zukunft des Unternehmens, das seinen Zulieferern inzwischen fast eine halbe Milliarde schwedische Kronen (rund 54 Mio Euro) schuldet.
Laut einem Radiobericht handelt es sich bei den potenziellen Investoren um den indischen Hersteller Mahindra und das chinesische Unternehmen Dongfeng. Die Inder, die auf dem Heimatmarkt mit Suzuki kooperieren, sind mit rund 50 Prozent uneinholbarer Marktführer in Indien. Die Chinesen waren Ende März bereits bei PSA Peugeot Citroen eingestiegen.
Die Produktion im schwedischen Trollhättan steht seit Mai still. Im August hatte das Gericht ein Sanierungsverfahren unter Gläubigerschutz genehmigt. (AG/dpa)