VW: Mehr Tempo beim Sparprogramm für Kernmarke nötig

Quartalsbilanz vorgelegt

VW: Mehr Tempo beim Sparprogramm für Kernmarke nötig
Das Markenhochhaus von Volkswagen in Wolfsburg. © dpa

Das geplante Sparprogramm bei der Kernmarke VW kommt zu langsam voran. Die Umsatzrendite von VW Pkw lag im vergangenen Quartal unter dem Branchenschnitt.

Im Ringen um ein Sparprogramm bei der Marke Volkswagen drückt Konzern-Finanzvorstand Arno Antlitz deshalb aufs Tempo. Angesichts der am Donnerstag vorgelegten Quartalsbilanz müsse man hier zügig zu Ergebnissen kommen, sagte Antlitz am Donnerstagmorgen in einem internen Videointerview.

„Betrachtet man allein die operative Marge im dritten Quartal, dann sollte uns das ein Warnsignal sein. 6,2 Prozent Umsatzrendite sind zu wenig, um entschlossen in die Zukunft investieren zu können“, sagte der Manager. „Deshalb müssen wir die Situation jetzt rasch verbessern.“

VW Pkw hinter den Erwartungen

Das gelte vor allem für die Volumengruppe um die Kernmarke Volkswagen, wo die Umsatzrendite im vergangenen Quartal nur bei 3,8 Prozent gelegen habe. Das sei „für unsere Branche und unsere Größe zu wenig“, kritisierte Antlitz. „Das derzeitige Ergebnisniveau scheint gesund, aber nur auf den ersten Blick.“

Zugleich trübten sich die Rahmenbedingungen derzeit deutlich ein. „Wie erwartet ist der Wettbewerb härter geworden, die Stimmung am Markt verschlechtert sich. Inflation und Zinsen erschweren die Lage zusätzlich.“ Hinzu komme, dass nach dem Ende des Chipmangels alle Hersteller wieder mehr Autos bauen könnten. Das erhöhe das Angebot und drücke auf die Preise. Deshalb müsse man die geplanten Effizienzprogramme, die die Kosten senken sollen, nun zügig „finalisieren und rasch die ersten Maßnahmen umsetzen“, mahnte Antlitz.

Markenchef Thomas Schäfer hatte im Sommer ein „Performance Programm“ angekündigt, das zehn Milliarden Euro an Einsparungen bringen soll. Seit Anfang des Monats wird mit dem Betriebsrat in mehreren Arbeitsgruppen verhandelt. Vom ursprünglichen Zeitplan, das Paket im Oktober zu verabschieden, ist VW inzwischen abgerückt. (dpa)

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