Martin Winterkorn wird demnächst mehr Zeit für seine Tätigkeit als Aufsichtsrat bei Bayern München haben. Der zurückgetretene VW-Chef wird wohl auch sein Amt an der Spitze der Dachgesellschaft Porsche SE verlieren.
Nach seinem Rücktritt als VW-Konzernchef neigt sich für Martin Winterkorn wohl auch seine Zeit als Vorsitzender der Dachgesellschaft Porsche SE dem Ende entgegen. Wie die Deutsche Presse-Agentur aus Konzernkreisen erfuhr, soll der 68-Jährige unter keinen Umständen an der Spitze des einflussreichen Unternehmens bleiben.
Der Porsche SE gehört die Mehrheit von Volkswagen. Zuvor hatte «Spiegel Online» berichtet, dass Winterkorn im Amt bleiben wolle. Ein Unternehmenssprecher wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern, verwies am Freitagmorgen aber darauf, dass Winterkorn bei der Porsche SE weiterhin im Amt sei.
Winterkorn persönliches Mitglied des Aufsichtsrates
Dafür bleibt der 68-Jährige im Aufsichtsrat von Fußball-Rekordmeister FC Bayern München. „Prof. Dr. Winterkorn wurde als persönliches Mitglied in den Aufsichtsrat der FC Bayern München AG gewählt", so Karl Hopfner, Präsident des wieder aktuellen Tabellenführers der Bundesliga. Die Funktion als Aufsichtsrat stehe in keinem Zusammenhang mit dem Engagement der Audi AG beim FC Bayern.
Für Audi sitzt Audi-Chef Rupert Stadler im Aufsichtsrat des FCB. Der 52 Jahre alte Auto-Manager gilt zudem als ein Kandidat des Finanz-Vorstands bei VW. (AG/dpa)