In den USA hat Toyota seine Händler auf bevorstehende Lieferengpässe vorbereitet. Der Autobauer produziert zwar die meisten Wagen in seinen US-Werk, doch wegen der Umweltkatastrophe in Japan gehen die Teile aus.
Maue Zeiten für Autokäufer in den USA: Der japanische Hersteller Toyota hat seine Händler in den Vereinigten Staaten darauf vorbereitet, dass es während des Sommers zu Lieferengpässen kommen kann. Zwar produziert der weltgrößte Autohersteller die meisten Wagen in seinen US-Werken, doch wegen fehlender Teile aus der Heimat muss Toyota die Produktion auch hier für ganze Tage anhalten.
Merkliche Auswirkungen auf Toyota-Händler
«Wir wissen nicht, auf welchem Niveau die Produktion von Mai bis Juli laufen wird», schrieb US-Verkaufschef Bob Carter den Händlern. «Es besteht die Möglichkeit, dass es zu merklichen Auswirkungen auf die Belieferung mit neuen Fahrzeugen im Sommer kommen wird.» Mehrere US-Medien zitierten am Montag und Dienstag aus dem Schreiben. Es ist eines der eindringlichsten Warnsignale, dass die Probleme bei vielen Autoherstellern jetzt erst richtig anfangen.
Die wenigsten US-Amerikaner bestellen ihren Wagen ab Werk, sondern sie gehen zum Händler und nehmen ihren neuen Pickup-Truck oder ihren neuen Geländewagen gleich mit. Die Höfe stehen entsprechend voll mit Autos. Das erweist sich gerade als Glücksfall - denn trotz erster Produktionsausfälle gibt es noch reichlich Fahrzeuge. Kommt es jedoch weiterhin zu Stillständen in den Werken, verschiebt sich das Problem schlicht auf den Sommer.
Anderen japanischen Herstellern wie Honda oder Nissan drohen die gleichen Probleme. Selbst die US-Autobauer sind betroffen. So musste General Motors zeitweise eine Pickup-Fabrik schließen, weil Elektronikteile fehlten. Auch die deutsche Tochter Opel hielt kurzzeitig in Eisenach und im spanischen Saragossa die Bänder an. Ford warnte am Montag, dass der Gewinn wegen der Ausfälle leiden könnte, wenngleich nicht im großen Maße. (dpa)