Renault bringt elektrisches Stadtfahrzeug für unter 20.000 Euro

Renault bringt elektrisches Stadtfahrzeug für unter 20.000 Euro
2025 wird es den elektrischen Renault Twingo für einen Preis von unter 20.000 Euro geben. © Renault

Mit seiner Elektro- und Softwaresparte Ampere hat sich Renault viel vorgenommen. Bereits in zwei Jahren will man einen Jahresumsatz von zehn Milliarden Euro erzielen. Für zwei E-Autos wurden jetzt die Preise genannt.

Wie der französische Autobauer am Mittwoch auf seinem Market Day in Boulogne-Billancourt bei Paris mitteilte, wird man im ersten Quartal des kommenden Jahres den Renault R5 für einen Preis von rund 25.000 Euro anbieten. Die Reichweite der wiederbelebten Ikone von Renault soll sich dann auf 400 Kilometer belaufen.

Renault-Markenchef Fabrice Cambolive hatte bereits vor einigen Wochen im Interview mit der Autogazette gesagt, dass man mit Nachdruck daran arbeiten würde, „den R5 für einen Preis von unter 30.000 Euro auf den Markt“ zu bringen. „Damit wollen wir unsere Wettbewerbsfähigkeit gerade bei den elektrischen Kleinwagen unter Beweis stellen.“ Mit Modellen wie dem R5 und dem R4 werde man seine „Wettbewerbsfähigkeit bei bezahlbaren E-Autos beweisen“, so Cambolive.

Renault Legend für unter 20.000 Euro

Der R4 soll voraussichtlich 2025 auf den Markt kommen. Dabei nutzt er Komponenten des R6 wie die so genannte AmpR Small-Plattform und das Infotainment-System. Auf dem Market Day wurde auch der Legend präsentiert, der Nachfolger des Twingo. Dabei handelt es sich um ein „kompromissloses Stadtfahrzeug“, wie Renault sagte. Sein Preis soll dabei unter 20.000 Euro liegen – und sich durch seien Effizienz auszeichnen. Renault gibt einen Verbrauch von nur 10 kWh/ auf 100 Kilometer an. Unter Nachhaltigkeitsaspekten soll er über den gesamten Lebenszyklus 75 Prozent geringere CO2-Emissionen aufweisen.

Mit seinem Preis von unter 20.000 Euro seien Mobilitätskosten von unter 100 Euro für die Kundinnen und Kunden möglich. Bezahlbare E-Autos sind derzeit noch Manegelware. Bis auf den Fiat 500e, den Dacia Spring und den Renault Twingo E-Tech Electric gibt es keine E-Modelle auf dem Markt.

Auch Citroen mit bezahlbarem E-Auto

Doch das ändert sich: Bereits vor einigen Wochen hatte Citroen den e-C3 präsentiert, der nächste im Frühjahr kommenden Jahres auf den Markt kommt und 23.300 Euro kostet – und das bei einer Reichweite von 320 Kilometer. In 2025 bringen die Franzosen den e-C3 dann in einer bei der Reichweite (200 Kilometer) abgespeckten Variante für 19.900 Euro. Geleast werden kann der e-C3 übrigens in Frankreich wie in Deutschland für monatlich 99 Euro. Damit wird das umgesetzt, was Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron Ende September im Rahmen der Vorstellung der Klimaschutzstrategie seiner Regierung angekündigt hatte: nämlich ein attraktives E-Auto-Leasing für in Europa hergestellte Modelle. Fahrzeuge, die dafür in Frage kommen, müssen den überarbeiteten Regelungen für den französischen Umweltbonus entsprechen.

Mit diesem staatlich unterstützten Leasingprogramm sollen einkommensschwächere Haushalte zum Umstieg auf die E-Mobilität bewegt werden. Zudem ist dieses Leasingprogramm eine Antwort auf die immer stärker auf den europäischen Markt drängenden chinesischen Hersteller. Frankreich will mit diesen Leasingprogramm auch die Position seiner heimischen Marken Renault und Citroen stärken.

Zukunft und Gegenwart: Elektromodelle von Renault.

Derzeit hat Renault mit dem Megane E-Tech Electric, dem Twingo und dem Renault Zoe drei rein elektrische Pkw-Modelle im Angebot. Im kommenden Jahr folgt der Scenic E-Tech Electric mit einem Einstiegspreis von rund 40.000 Euro. Der Scenic kommt auf eine

Reichweite von 625 Kilometer.

Die neue Elektrosparte Ampere will im ersten Halbjahr 2024 an die Börse, sofern dafür die Marktbedingungen gegeben sind. Die Ausgliederung von Ampere wurde am 1. November abgeschlossen. Momentan arbeiten dort 11.000 Beschäftigte, darunter 35 Prozent Ingenieure und Ingenieurinnen.

Mit seinem Fahrzeugen will Ampere zu einer Demokratisierung des E-Fahrzeugs in Europa beitragen. Angesprochen werden sollen dabei Käufer und Käuferinnen im B- und C-Segment an. Bis 2030 soll diese Gruppe allein 75 Prozent des europäischen Elektromarktes ausmachen. Die Prognosen gehen davon aus, dass diese Segmente auf eine jährliche Wachstumsrate von rund 25 Prozent zwischen 2023 und 2030 kommen.

Keine Beiträge vorhanden