Am Montag hat in München der Prozess gegen den einstigen VW-Chef Bernd Pischetsrieder begonnen. Die Anklage wirft dem einstigen Automanager Steuerhinterziehung in Höhe von 243.000 Euro vor.
Mit der Verlesung der Anklage hat am Montag in München der Prozess wegen Steuerhinterziehung gegen den ehemaligen Auto-Manager Bernd Pischetsrieder begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem 63-Jährigen vor, in den Jahren 2000 bis 2003 insgesamt rund 243 000 Euro Einkommensteuer hinterzogen zu haben. Pischetsrieder habe Schuldzinsen aus Darlehen für diverse Immobilienobjekte in München, Chemnitz und das eigen genutzte Anwesen in Breitbrunn am Chiemsee umgeschichtet und so seine Steuerlast rechtswidrig gemindert.
Einst Chef von BMW und VW
Pischetsrieder war von 1993 bis 1999 Chef beim Münchner Autobauer BMW. Dort musste der Manager aber nach dem Debakel um die kostspielige Übernahme der britischen Rover Group gehen. Auch bei VW scheiterte der einst als Visionär gefeierte Manager. Er hatte dort 2002 den Chefsessel von Ferdinand Piëch übernommen, dessen Rückendeckung jedoch bald verloren. 2006 schied Pischetsrieder bei Europas größtem Autobauer in Wolfsburg aus. (dpa)