Trotz Rückrufen: GM in Milliarden-Gewinnzone

Opel noch im Minus

Trotz Rückrufen: GM in Milliarden-Gewinnzone
GM-Chefin Mary Barra freut sich, Opel-Chef Karl-Thomas Neumann hofft. © Opel

General Motors hat im letzten Quartal mehr als erwartet verdient und das Jahr der Rückrufe mit fast drei Milliarden Dollar Gewinn abgeschlossen. Dagegen leidet GM-Tochter Opel noch am schlechten Russland-Geschäft und der Werksschließung in Bochum.

General Motors hat im Schlussquartal mehr Geld verdient als erwartet. Der US-Autoriese meldete am Mittwoch einen Nettogewinn von 1,1 Milliarden Dollar (0,96 Mrd Euro) nach 0,9 Milliarden im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Analysten hatten mit deutlich weniger gerechnet. Die Aktie stieg vorbörslich um knapp vier Prozent.

GM mit leichtem Umsatzrückgang

Der Umsatz des Opel-Mutterkonzerns ging allerdings leicht zurück auf 39,6 Milliarden Dollar. GM hatte 2014 vor allem durch Zündschloss-Probleme von sich reden gemacht. Massenhafte Rückrufe belasteten das Ergebnis deutlich. Unter dem Strich reichte es im Gesamtjahr aber dennoch für einen Gewinn von 2,8 Milliarden Dollar.

Auch das Europa-Geschäft endete unterm Strich. Bei GM-Tochter Opel haben der Rubelverfall und hohe Ausgaben für die Schließung des Werks in Bochum das Ergebnis 2014 schwer belastet. Im Gesamtjahr schrieb GM in Europa ein operatives Minus von fast 1,4 Milliarden Dollar (1,2 Milliarden Euro).

Opel setzt auf 2016

Das Ergebnis umfasse Sonderkosten von 700 Millionen Dollar für die Abwicklung der Fabrik im Ruhrgebiet. Weitere 200 Millionen Dollar kosteten Wechselkursschwankungen in Russland. Damit hat sich der Verlust im Vergleich zum Vorjahr deutlich erhöht, als die Amerikaner in Europa 869 Millionen Dollar verloren.

Dennoch sieht sich der Autobauer auf Kurs. «Gemeinsam haben wir das operative Resultat von Opel/Vauxhall verbessert, die Verkaufszahlen gesteigert und Marktanteile hinzugewonnen, obwohl das Marktumfeld noch schwieriger geworden ist», schrieb Opel-Chef Karl-Thomas Neumann in einem Rundbrief an die Mitarbeiter: «Das ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu unserem Ziel, im Jahr 2016 wieder profitabel zu werden.» Die hohen Belastungen der Werksschließung fallen 2015 weg. (dpa)

Vorheriger ArtikelOpel unkonventionell auf Traditionskurs
Nächster ArtikelAudi TT Roadster: Sportlich wie eine Richtbank
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden