Opel schließt zu Anfang 2015 das Werk in Bochum. Der Aufsichtsrat der GM-Tochter stimmte für das Aus, das nicht unerwartet kommt.
Opel wird Ende 2014 die Tore des Werkes in Bochum schließen. Am Mittwoch stimmte der Opel-Aufsichtsrat für das Aus der Auto-Produktion am westfälischen Standort. Die Bochumer Belegschaft hatte im März den von Gewerkschaft und Management ausgehandelten Sanierungsplan abgelehnt. Daraufhin hatte der Vorstand angekündigt, dass Opel im Ruhrgebiet ab 2015 keine Autos mehr bauen werde. "Nach der Abstimmung der Beschäftigten war die heutige Entscheidung vorhersehbar", sagte Wolfgang Nettelstroth der Autogazette.
Zukunft des Standortes Bochum ungewiss
Der Sprecher der IG Metall NRW zeigte Verständnis für das Misstrauen der Mitarbeiter gegenüber dem Management. "Letztendlich haben sich die Mitglieder gegen den Plan entschieden, das müssen wir akzeptieren."
Nettelstroth lenkte den Blick gleich in die Zukunft. Mit dem Wegfall des Getriebewerkes würde auch die "Attraktivität des Standortes sinken, ganz zu schweigen von den Arbeitsplätzen." Opel will in Bochum noch das Logistikzentrum betrieben, zudem sollen Autozuliefererteile bearbeitet werden - so die Planungen.
Arbeitsplatzgarantie für 20.000 Opel-Beschäftigte
Als einziges Werk hatte Bochum gegen den Sanierungsplan gestimmt, der rund 20.000 Beschäftigten eine Arbeitsplatzgarantie in den Werken Eisenach, Rüsselsheim, Dudenhofen und Kaiserslautern bis 2016 zusichert. Auch Bochum hätte eine Garantie bis 2016 erhalten.
Durch die Ablehnung nach heftigen Streitgesprächen zwischen dem Management, dem Bochumer Betriebsrat und der IG Metall werden rund 3000 Arbeitsplätze bereits Ende des nächsten Jahres wegfallen. In Bochum wird der Zafira gefertigt. Die Produktion sollte bis 2016 in Bochum stattfinden. Noch ist unklar, in welchem Werk der Van ab 2015 produziert wird. (AG)