Mercedes hat im Mai seine neue Strategie vorgestellt. Danach soll es für die Kunden im Einstiegsbereich nur noch vier statt bisher sieben Modelle geben. Wegfallen soll die A-Klasse, so ein Medienbericht.
Wie das Handelsblatt am Montag berichtet, soll die A-Klasse ab 2025 nicht mehr angeboten werden. Dass die A- als auch die B-Klasse – wie spekuliert wird – zukünftig nicht mehr angeboten werden, liegt angesichts der im Mai verkündeten neuen Strategie des Autobauers mit der Fokussierung auf margenstarke Luxusfahrzeuge auf der Hand. Die Meldung wurde von einem Mercedes-Sprecher am Montag auf Anfrage aber nicht bestätigt.
Offiziell teilt Mercedes mit, dass die „jetzige A-Klasse und B-Klasse im Laufe dieses Jahres durch umfangreiche Modellpflegemaßnahmen aktualisiert und aufgewertet“ würden. Damit würden die Kompaktmodelle auch weiterhin für die Kunden begehrenswert bleiben. Welche drei Einstiegsmodelle im Bereich „Entry Luxury“ gestrichen werden sollen, will der Mercedes zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.
Kritik an neuer Strategie
Kritik an der neuen Strategie von Mercedes hatte es gleich nach dessen Bekanntgabe gegeben. Zu den Kritikern gehört auch Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Er verwies am Montag darauf, dass bei einem Wegfall der A- und B-Klasse dem Autobauer jährlich 400.000 Fahrzeuge fehlen würden, da die A-/B-Klasse über die vergangenen vier Jahre einen Anteil von 20 Prozent am Produktmix ohne Smart und die Transportersparte gehabt habe, so Dudenhöffer. Für den Autoexperten würde Mercedes mit seiner Luxustrategie abdriften „in die Welt der Reichen und Schönen, in die Welt der herausragenden Gewinne als Liebling der Börse“, schreibt Dudenhöffer in einer Analyse.
Mercedes jedenfalls betont, dass es auch weiterhin in der Kompaktklasse Modelle geben wird. Halt nur nicht mehr sieben, sondern nur noch vier – und die A- und B-Klasse dürften dann wohl nicht mehr dazu gehören.
