VW vor Komplettübernahme von Porsche

Steuerbehörden müssen zustimmen

VW vor Komplettübernahme von Porsche
Das Scheichtum Katar steigt bei Porsche aus. © dpa

Im Jahr 2011 war Volkswagen noch gescheitert. Nun aber steht Europas größter Autohersteller vor der kompletten Übernahme von Porsche.

Volkswagen (VW) geht bei der Komplettübernahme des Sportwagenbauers Porsche Insidern zufolge auf die Zielgerade. VW wolle die verbliebenen 50,1 Prozent des Porsche-Sportwagengeschäfts erwerben, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Eine Hürde sei noch die Zustimmung der deutschen Steuerbehörden. VW werde das Vorhaben möglicherweise binnen zwei Wochen verkünden. Überlegt werde, die verbliebenen Anteile der Porsche-Sportwagentochter über eine Zweckgesellschaft zu erwerben.

VW-Aufsichtsrat tagt am Montag

VW hatte nach Alternativen zu der ursprünglichen Vereinbarung gesucht, die eine Komplettübernahme bis Ende 2011 vorgesehen hatte. Klagen gegen Porsche in den USA und Deutschland hatten die Bewertung des Unternehmens erschwert. Jetzt plant VW angeblich, das Sportwagengeschäft mit der Übernahme der restlichen Anteile vollständig in den eigenen Konzern zu integrieren. Für die Klagen solle die börsennotierte Holding-Gesellschaft Porsche SE geradestehen.

An diesem Montag will den Kreisen zufolge der VW-Aufsichtsrat über das Vorhaben beraten. Ein VW-Sprecher lehnte eine Stellungnahme ab. Ein Porsche-Sprecher sagte, das Unternehmen arbeite weiter an einer Vereinbarung. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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