VW erwartet «herausforderndes drittes Quartal»

VW erwartet «herausforderndes drittes Quartal»
Auslieferungsturm von Neuwagen von Volkswagen in Wolfsburg. © dpa

Die Kernmarke VW hat die Corona-Krise abgeschüttelt. Dennoch erwartet der Autobauer wegen des Chipmangels ein herausforderndes drittes Quartal.

Nach den tiefroten Zahlen aus der ersten Hälfte des vergangenen Jahres steht die Kernmarke nach dem ersten Halbjahr wieder deutlich besser da.

Schon Ende 2020 war es der Sparte VW Pkw gelungen, den coronabedingten Verlust abzustreifen – von Januar bis Juni hatte sich damals aufgrund der Pandemiefolgen noch ein Minus von rund 1,5 Milliarden Euro ergeben. Das zurückliegende erste Halbjahr verlief verglichen damit weitaus positiver, wie das Unternehmen am Freitag berichtete: Autos mit dem Volkswagen-Emblem verkauften sich weltweit gut, am Ende standen 1,8 Milliarden Euro als Betriebsgewinn.

Auslieferungen deutlich gesteigert

Bereits bekannt war, dass die Auslieferungen seit Jahresbeginn gegenüber den ersten sechs Monaten 2020 um fast 23 Prozent auf rund 2,7 Millionen Fahrzeuge zulegten. Auch andere Konzernmarken wie Audi, Porsche, Seat oder die leichten Nutzfahrzeuge konnten deutlich mehr verdienen.

Die gesamte VW-Gruppe fuhr gar einen Rekordgewinn von knapp 11,4 Milliarden im laufenden Geschäft ein. Nach Steuern blieben den Wolfsburgern etwa 8,4 Milliarden Euro. All diese Werte sind aber in Bezug auf das sehr schwache Anfangsniveau des Vorjahres zu sehen.

Chipmangel bereitet Probleme

Die Autoindustrie kämpft zudem weiterhin mit den Lieferausfällen bei Mikrochips, vor allem in China hat VW Probleme. Der Finanzchef der Kernmarke, Alexander Seitz, erklärte: «Wir sehen erste Zeichen der Entspannung bei der Versorgung mit Halbleitern, erwarten aber ein sehr herausforderndes drittes Quartal.» Die Prognose für das Gesamtjahr bleibe stabil, es würden «deutliche Steigerungen» bei Verkäufen und Erlösen angepeilt.

In der ersten Jahreshälfte 2021 wuchs der Umsatz im Vergleich zu 2020 schon um 42 Prozent auf 40,7 Milliarden Euro. Wie Seitz sagte, strebe man weiterhin eine operative Umsatzrendite in einen Zielkorridor von 3 bis 4 Prozent an. Das Magenziel von sechs Prozent bis zum Jahr 2023 bleibe bestehen. (AG/dpa)

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