Fiat-Chef Marchionne eifert VW nach

Verschmelzung mit Fiat nach 2015

Fiat-Chef Marchionne eifert VW nach
Fiat-Chef Sergio Marchionne © dpa

Sergio Marchionne sagt VW den Kampf an. Der Fiat-Chef sieht eine gleichwertige Konkurrenz zum größten europäischen Autobauer als weitere Runde der Konsolidierung.

Nach Ansicht von Fiat-Chef Sergio Marchionne bedarf es in Europa eines zweiten starken Autobauers neben VW. "Es braucht eine weitere Runde der Konsolidierung", sagte der Manager am Montag auf der Auto Show in Detroit. "Ich denke, man muss in puncto Größe ein zweites Volkswagen schaffen."

Fiat-Chef sieht schweres Jahr 2012

Auf die Frage, ob Fiat selbst Teil davon werden wolle, lachte Marchionne zuerst. "Grundsätzlich ja. Ganz grundsätzlich." Der Fiat-Chef hatte bereits versucht, während der Wirtschaftskrise Opel zu schlucken, war aber gescheitert. Stattdessen stieg Fiat bei Chrysler ein und hält nun 58,5 Prozent. Marchionne führt beide Unternehmen in Personalunion.

Marchionnes Äußerungen kommen im Angesicht eines von Schuldenkrise und Rezessionsgefahr schwieriger werdenden Marktes in Europa. 2012 werde keinesfalls besser als 2011, sagte er. Laut Marchionne kommt es in der Branche bereits zu Preiskämpfen. "Die Margen schrumpfen."

Marchionne erfreut über Chrysler

Für den US-Markt, wo Chrysler zuletzt deutlich hatte zulegen können, zeigte er sich zuversichtlicher. "Chrysler entwickelt sich besser als geplant." Eine komplette Verschmelzung mit Fiat sieht Marchionne indes erst nach 2015. Ob und wie ein dritter Partner in die Runde passen würde, ließ er offen. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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