Sergio Marchionne sagt VW den Kampf an. Der Fiat-Chef sieht eine gleichwertige Konkurrenz zum größten europäischen Autobauer als weitere Runde der Konsolidierung.
Nach Ansicht von Fiat-Chef Sergio Marchionne bedarf es in Europa eines zweiten starken Autobauers neben VW. "Es braucht eine weitere Runde der Konsolidierung", sagte der Manager am Montag auf der Auto Show in Detroit. "Ich denke, man muss in puncto Größe ein zweites Volkswagen schaffen."
Fiat-Chef sieht schweres Jahr 2012
Auf die Frage, ob Fiat selbst Teil davon werden wolle, lachte Marchionne zuerst. "Grundsätzlich ja. Ganz grundsätzlich." Der Fiat-Chef hatte bereits versucht, während der Wirtschaftskrise Opel zu schlucken, war aber gescheitert. Stattdessen stieg Fiat bei Chrysler ein und hält nun 58,5 Prozent. Marchionne führt beide Unternehmen in Personalunion.
Marchionnes Äußerungen kommen im Angesicht eines von Schuldenkrise und Rezessionsgefahr schwieriger werdenden Marktes in Europa. 2012 werde keinesfalls besser als 2011, sagte er. Laut Marchionne kommt es in der Branche bereits zu Preiskämpfen. "Die Margen schrumpfen."
Marchionne erfreut über Chrysler
Für den US-Markt, wo Chrysler zuletzt deutlich hatte zulegen können, zeigte er sich zuversichtlicher. "Chrysler entwickelt sich besser als geplant." Eine komplette Verschmelzung mit Fiat sieht Marchionne indes erst nach 2015. Ob und wie ein dritter Partner in die Runde passen würde, ließ er offen. (dpa)