Volvo im zweiten Quartal mit Gewinneinbruch

Volvo im zweiten Quartal mit Gewinneinbruch
Volvo-Chef Hakan Samuelsson. © dpa

Volvo hat im zweiten Quartal diesen Jahres deutlich mehr Autos abgesetzt. Dennoch musste der schwedische Autobauer einen Gewinneinbruch hinnehmen.

Unter dem Strich verdiente der zum chinesischen Autobauer Geely gehörende Pkw-Hersteller mit 1,4 Milliarden schwedischen Kronen (132 Millionen Euro) nur etwa halb so viel wie ein Jahr zuvor, wie das Unternehmen am Donnerstag in Göteborg mitteilte. Im ersten Halbjahr konnte Volvo Cars weltweit 340.286 Fahrzeuge absetzen, ein Zuwachs von 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

„Während die meisten Märkte weltweit stagnierende Fahrzeugverkäufe verzeichneten, haben wir im ersten Halbjahr ein starkes Wachstum erzielt,“ sagte Volvo-Chef Hakan Samuelsson. „Aber der zunehmende Margendruck und die globale Zollsituation haben unser Betriebsergebnis gemindert. Die Maßnahmen zur Kosteneinsparung, die wir zu Jahresbeginn eingeleitet haben, werden ihren positiven Effekt im zweiten Halbjahr zeigen“, fügte er hinzu.

Einkauf soll gestrafft werden

Zusätzlich zu bereits 750 gestrichenen Stellen will Volvo nach dem Gewinneinbruch den Einkauf von Dienstleistungen weiter straffen und damit die Fixkosten des Unternehmens um rund eine Milliarde Kronen senken. Für 2020 sind weitere Maßnahmen geplant.

Volvo hat im zweiten Quartal die Verkäufe um 5,4 Prozent auf 179.506 Autos gesteigert, vor allem in Deutschland sei das Unternehmen dabei erfolgreich gewesen, sagte Samuelsson. Der Umsatz kletterte aber nur leicht um 1,7 Prozent auf 67,2 Milliarden Kronen (6,4 Mrd Euro). Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern fiel um fast 40 Prozent auf 2,6 Milliarden Kronen.

Der Pkw-Hersteller Volvo Cars ist seit vielen Jahren vom schwedischen Nutzfahrzeughersteller Volvo AB getrennt. Volvo Cars gehört dem chinesischen Autokonzern Geely, der aber auch mit rund 8 Prozent des Kapitals und 16 Prozent der Stimmrechte an Volvo AB beteiligt ist. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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