Hohe Ziele für Renault

Renault hat in Deutschland seinen Platz als beliebteste ausländische Marke behauptet. Trotz einer Abnahme der Neuzulassungen im abgelaufenem Jahr setzt sich der Importeur hohe Ziele.

Mit einer Modelloffensive will der Autokonzern Renault Marktanteilsverluste in Deutschland wettmachen und seine Vormachtstellung unter den ausländischen Marken festigen. «Ab 2008 wollen wir wieder mehr als 200.000 Autos pro Jahr in Deutschland verkaufen», sagte der Deutschland-Chef Jacques Rivoal am Donnerstag in Düsseldorf. Schon in diesem Jahr würden neue Autos auf die Straße kommen. Hierzu gehörten unter anderem eine Kombi-Version des Dacia Logan sowie ein neuer Twingo und Laguna. Insgesamt wollen die Franzosen in den kommenden drei Jahren 26 neue Modelle auf den Markt bringen.

Qualität verbessern

Dabei gibt die von Renault-Chef Carlos Ghosn eingeschlagene Unternehmensstrategie «Renault Vertrag 2009» die Leitlinie für das neue Jahr vor. Neben Profitabilität und Wachstum soll besonders die Qualität stark verbessert werden. Ziel sei es laut Rivoal, dauerhaft zu den Top Drei in punkto Qualität zu zählen. Dazu setzt der Hersteller umfangreiche Maßnahmen um, die unter dem Namen «Plan Excellence Renault» (PER) zusammengefasst werden. «Die neuen Autos, die 2007 auf den Markt kommen, werden das entsprechend hohe Qualitätsniveau aufweisen», sagt der Vorstandsvorsitzende.

Dabei schrumpften im abgelaufenem Jahr die Zulassungszahlen von Pkw und leichten Nutzfahrzeugen um 12.500 auf 173.100 Einheiten. Renault bleibt in Deutschland aber weiterhin die beliebteste ausländische Automarke. Nach weiteren Angaben des Vorstandschefs lag der Umsatz 2006 leicht unter dem Vorjahreswert (2,6 Milliarden Euro). Der Marktanteil verringerte sich entsprechend von 5,3 Prozent auf 4,7 Prozent. Dennoch zeigte sich der Manager zufrieden mit dem Geschäftsverlauf, da 7500 Fahrzeuge mehr an Privatkunden verkauft worden seien.

Verkäufe stabilisieren

Da im Jahresverlauf 2007 noch nicht mit einem deutlichen Anstieg der Zulassungen zu rechnen sei, werde sich die Renault Deutschland AG (Brühl) vor allem auf die Stabilisierung der Verkäufe konzentrieren. Dabei werde das Unternehmen seine Vertriebspolitik mit der Konzentration auf Privatkunden und kleine gewerbliche Kunden fortsetzen. Im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen im Bereich Autohaus-Zulassungen und Vermietergeschäft zur Verbesserung der Rendite bewusst einen Gang zurückgeschaltet.

Das beliebteste Renault-Modell unter den Autokunden war im vergangenen Jahr der Clio. Insgesamt wurde das Fahrzeug 38.200 mal verkauft. Das waren gut 13.000 Autos mehr als im Vorjahr. Es folgen bei rückläufigen Verkaufszahlen der Mégane mit 30.400 und Scénic mit 27.100 Fahrzeugen.

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