Ford fährt immer tiefer ins Minus

15 Milliarden Dollar Verlust

Ford hat im vergangenen Jahr nicht nur durch ein schlechtes Schlussquartal einen horrenden Verlust eingefahren. Auch das Europageschäft konnte 2008 das Minus nicht auffangen.

Der notleidende US-Autobauer Ford stürzt angesichts der weltweiten Branchenkrise immer tiefer in die roten Zahlen. Im Schlussquartal 2008 hat sich das Minus mit fast 5,9 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt. Im Gesamtjahr weitete der zweitgrößte US-Hersteller seinen Verlust sogar auf 14,6 Milliarden Dollar (11,1 Milliarden Euro) aus nach einem Fehlbetrag von 2,7 Milliarden Dollar in 2007.

Gewinnzone für 2011 angepeilt

Der Umsatz brach im vierten Quartal um ein Drittel auf 29,2 Milliarden Dollar ein, wie Ford am Donnerstag am Sitz in Dearborn bei Detroit (Michigan) mitteilte. Auch in Europa schrieb Ford tiefrote Zahlen.

Der Konzern betonte erneut, keine staatlichen Milliardenhilfen zu benötigen. Die US-Wettbewerber General Motors (GM) und Chrysler können derzeit nur durch Notkredite der Regierung überleben. Ford will die Gewinnzone im operativen Geschäft wie bisher geplant im Jahr 2011 erreichen.

Weiterer Stellenabbau angekündigt

Im Gesamtjahr 2008 fiel der Umsatz um 15 Prozent auf 146,3 Milliarden Dollar. Das Ergebnis des Konzerns war noch schlechter, als Experten bereits befürchtet hatten. Der Hersteller kündigte weitere Stellenstreichungen an.

In Europa fuhr Ford im Schlussquartal einen Vorsteuerverlust von 330 Millionen Dollar ein. Die Gründe seien die Absatzkrise und der wieder stärkere Dollar gewesen. Im Vorjahr hatte Ford in Europa noch einen Gewinn von 223 Millionen Dollar erzielt. Der Umsatz fiel um 27 Prozent auf 7,6 Milliarden Dollar. (dpa)

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