BMW verbucht erstes Absatzminus seit Jahren

Das bayerische Autounternehmen BMW musste im letzten Monat sinkende Absatzzahlen in Kauf nehmen. Lediglich eine Marke konnte Gewinne erzielen.

Der erfolgsverwöhnte Autobauer BMW hat den ersten Absatzrückgang seit zweieinhalb Jahren hinnehmen müssen. Im Juli sei die Zahl der Auslieferungen von Autos der Marken BMW, Rolls-Royce und Mini um 7,7 Prozent auf 102.452 verkaufte Fahrzeuge gesunken, teilte die BMW AG am Montag in München mit. Als Begründung verwies der Konzern unter anderem auf einen starken Vorjahresmonat und anstehende Modellwechsel. Im Gesamtjahr sei weiterhin ein neuer Absatzrekord geplant. Letztmals hatte BMW auf Monatsbasis im Januar 2004 sinkende Absätze verzeichnet.

Auch im August Absatzrückgang zu erwarten

Dank einer guten ersten Jahreshälfte stieg der Konzernabsatz in den ersten sieben Monaten 2006 noch um 5,7 Prozent auf 800.931 Auslieferungen. Der scheidende Konzernchef Helmut Panke hatte für das zweite Halbjahr bereits eine nachlassende Dynamik angekündigt. Nach Angaben eines Sprechers ist auch für den August mit einem Absatzrückgang zu rechnen. Zum einen habe man im Vorjahresmonat einen ungewöhnlich hohen Zuwachs von 23 Prozent verzeichnet, zudem komme zum Beispiel das neue 3er-Coupé erst im September auf den Markt.

Im Juli sank der Absatz der Stammmarke BMW um ebenfalls 7,7 Prozent auf 86.597 Verkäufe. Der Absatz des auslaufenden 3er-Coupés sei dabei erwartungsgemäß um mehr als die Hälfte auf gut 1080 Auslieferungen gesunken, hieß es. Absatzeinbrüche gab es auch bei den geländegängigen X3 und X5. Beim X3 kommt im September eine überarbeitete Version, der neue X5 startet laut Branchenspekulationen Ende des Jahres in den USA. In den ersten sieben Monaten stieg der Absatz der Marke BMW um 8,2 Prozent auf 683.724 verkaufte Autos.

Beim Kleinwagen Mini wirkt sich weiter der Ausbau des Werks in Oxford aus, der zeitweise zu Produktionsunterbrechungen führte. Im Juli ging der Absatz um ebenfalls 7,7 Prozent auf 15.804 Fahrzeuge zurück. In den ersten sieben Monaten beträgt das Absatzminus 6,7 Prozent auf 116.869 Autos. Lediglich die Luxusmarke Rolls-Royce konnte im Juli und im bisherigen Jahresverlauf zulegen. Allerdings ist die Marke auch nach einem Absatzplus von 2,4 Prozent auf 338 Verkäufe in den ersten sieben Monaten noch ein gutes Stück von den ursprünglichen Zielen entfernt.

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