BMW und Audi kommen Jahreszielen näher

Audi und BMW schwimmen weiter auf der Erfolgswelle. Mit Absatzsteigerungen sind die Premium-Hersteller ins letzte Quartal gegangen. Ford rutschte dagegen wieder ins Minus.

Die beiden Premium-Autohersteller BMW und Audi sind mit Absatzsteigerungen ins vierte Quartal gestartet und nähern sich ihren Jahreszielen. Während die Verkäufe der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce im Oktober um 13,2 Prozent auf 123.304 Autos zulegte, konnte Audi seine Auslieferungen um 5,3 Prozent auf mehr als 76.900 Fahrzeuge steigern, wie die Unternehmen am Donnerstag in München und Ingolstadt mitteilten. «Die Treiber des Erfolgs der Marke BMW sind derzeit die neuen Generationen von Fahrzeugen, die einen vergleichsweise hohen Umsatz- und Ergebnisbeitrag leisten. Das bringt uns gut in Richtung der kommunizierten Jahresziele voran», sagte BMW-Vertriebsvorstand Stefan Krause. Der weiß-blaue Autobauer will seinen Absatz von 1,37 Millionen Fahrzeugen im vergangenen Jahr 2007 um einen höheren einstelligen Prozentwert steigern.

Knapp unter einer Million Einheiten

Einen Absatzschub um gut 30 Prozent verbuchte BMW vor allem beim Kleinwagen Mini, von dem 17.989 Fahrzeuge abgesetzt wurden. Die Kernmarke BMW legte um 10,8 Prozent auf 105.208 Fahrzeuge zu. Von der Luxus-Limousine Rolls-Royce wurden im Oktober 107 Exemplare ausgeliefert nach 77 im Vorjahresmonat. Von Januar bis einschließlich Oktober erreichte die Zahl der Auslieferungen der BMW Group 1.218.588 Fahrzeuge und lag damit um 7,8 Prozent über dem Vorjahresniveau.

Auch Audi-Vertriebsvorstand Ralph Weyler erklärte: «Die Ergebnisse des vergangenen Monats lassen uns dem Jahresauslauf sehr zuversichtlich entgegen sehen. Weltweit wollen wir zum Ende des Jahres das angekündigte Ziel von 950.000 Autos leicht übertreffen.» Im Heimatmarkt Deutschland stieg der Audi-Absatz im Oktober um 5,5 Prozent auf 23.742 Fahrzeuge. Die Auslieferungen in Europa inklusive Deutschland lagen mit rund 55.400 Autos um 2,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das höchste Absatzwachstum verzeichnete die VW- Tochter in der Region Asien/Pazifik: Hier stieg die Zahl der Verkäufe um fast 18 Prozent auf rund 10.100 Fahrzeuge. Dabei kletterte der Absatz in China inklusive Hongkong um fast ein Viertel auf 7.695 Autos. «In China zielen wir in diesem Jahr auf mehr als 100.000 Auslieferungen», sagte Weyler.

Ford wieder in Verlustzone

Der zweitgrößte US-Autohersteller Ford ist nach zuletzt schwarzen Zahlen im dritten Quartal wieder in die Verlustzone gefahren. Das Minus fiel allerdings dank Kostensenkungen im Vergleich drastisch niedriger als im Vorjahr aus. Der Verlust beruhte zudem stark auf Einmaleffekten und lag bei 380 Millionen Dollar im Vergleich zu einem Minus von noch 5,2 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal, wie Ford am Donnerstag mitteilte.

In Europa fuhr Ford trotz sinkender Absatzzahlen einen Vorsteuergewinn von 293 Millionen Dollar ein nach einem Verlust von 13 Millionen Dollar vor einem Jahr. «Unser Auftritt im dritten Quartal ist sehr ermutigend», sagte Ford-Chef Alan Mulally. Der weltweite Konzernumsatz stieg im dritten Quartal auch durch Währungseffekte und neue Modelle von 37,1 auf 41,1 Milliarden Dollar (28,1 Mrd Euro).

Der geplante Verkauf der Marken Jaguar und Range Rover soll spätestens Anfang nächsten Jahres über die Bühne gehen, hieß es weiter. Die ebenfalls auf dem Prüfstand stehende Marke Volvo solle künftig eigenständiger arbeiten und vom kommenden Jahr an auch gesonderte Ergebniszahlen ausweisen. Ford gilt nach Milliardenverlusten in den vergangenen Jahren als der schwächste der drei US-Autohersteller. (dpa)

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