Nicht am falschen Ende sparen

Schlechte Noten für Billig-Reifen

Beim Kauf von Reifen sollte man nicht unbedingt ans Sparen denken. Denn nach einem aktuellen Test erweisen sich Billigpneus häufig als «nicht empfehlenswert».

Bei Sommerreifen sollten Autofahrer nicht am falschen Ende sparen: In einem Vergleichstest des ADAC und der Stiftung Warentest erhalten viele Billigpneus die Auszeichnung «nicht empfehlenswert». In den beiden getesteten Dimensionen 185/60 R14 H und 205/55 R 16 W überzeugen die Premium-Marken. Sie beweisen ihr Können auf nasser und trockener Fahrbahn und liegen vorn bei Geräuschkulisse, Kraftstoffverbrauch und Verschleiß.

Testsieger Fulda Carat Progresso

Testsieger bei den vor allem für Kleinwagen geeigneten Reifen in der Größe 185/60 R 14 sind der Fulda Carat Progresso und der Michelin Energy Saver. Beide Pneus sind sowohl auf nasser als auch trockener Fahrbahn ausgewogen und weisen einen geringen Verschleiß auf; sie sind daher «besonders empfehlenswert». Der Fulda kostet zwischen 44 Euro bis 70 Euro je Reifen, der Michelin ist ab Preisen von 61 Euro erhältlich.

Ebenfalls «besonders empfehlenswert» sind der Continental Premium Contact
2 und der Bridgestone Turanza ER300, beide mussten jedoch wegen des etwas höheren Verschleißes leichte Abwertungen hinnehmen. Beide Exemplare gibt es im Handel zu Preisen ab rund 50 Euro. Auf den weiteren Plätzen folgen mit der selben Bewertung der Kumho Solus KH17, der Uniroyal Rain Expert und der Semperit Comfort-Life. Preislich liegen sie zwischen 42 und 75 Euro.

Zu Lasten der Sicherheit

«Nicht empfehlenswert» sind dagegen der Maloya Futura Primato, der Kenda Komet SPT-1 und das einsame Schlusslicht Wanli S1032. Zwar beginnen ihre Preise teilweise bereits bei 36 Euro, doch dies geht zu Lasten der Sicherheit. Der chinesische Wanli-Reifen ist beispielsweise sehr schwach auf nasser Fahrbahn und zeigt zudem Mängel bei Trockenheit.

In der größeren, besonders bei Mittelklässlern wie dem BMW 3er eingesetzten Dimension 205/55 R 16 geht der Spitzenplatz an den Michelin Primacy HP. Der französische Pneu erzielt Bestnoten beim Verschleiß und ist besonders gut auf trockener Fahrbahn. Mit einem Preis von bis zu 156 Euro ist es zwar das teuerste Exemplar im Testfeld, dennoch ist er «besonders empfehlenswert».

Das gleiche Zeugnis stellen die Prüfer auch dem Continental Premium Contact 2 und dem Nokian Z G2 aus, die beide nur zu einem etwas höheren Kraftstoffverbrauch führen. Es folgen der Bridgestone Turanza ER300 und der Firestone TZ300 alpha ebenfalls mit einem «besonders empfehlenswert». Ihre Preise liegen zwischen rund 80 Euro und 130 Euro.

Überall Schwächen

Gefährlich wird es für Autofahrer allerdings mit dem Mabor Sport-Jet 2 und dem Syron Race 1. Im Test haben beide Reifen sowohl auf trockener als auch nasser Fahrbahn eine schwache Leistung gezeigt, sie sind «nicht empfehlenswert». Der letztplatzierte Syron beispielsweise kommt bei einer Vollbremsung auf nasser Fahrbahn aus Tempo 100 erst nach 86 Metern zum Stehen, der Testsieger Michelin benötigt dagegen nur 77 Meter. (mid)

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