Tesla stoppt kurzzeitig Produktion des Model 3

Tesla stoppt kurzzeitig Produktion des Model 3
Das Tesla Model 3 kommt bei den Kunden an. © dpa

Bei Tesla läuft es einfach nicht rund. Obwohl der Elektroautobauer bereits weit hinter dem eigenen Zeitplan liegt, werden nach einem Medienbericht für vier bis fünf Tage keine Model 3 vom Band rollen.

Der vorübergehende Fertigungsstopp des Hoffnungsträgers der Firma von Tech-Milliardär Elon Musk sei der Belegschaft der Fabrik im kalifornischen Fremont ohne Vorwarnung mitgeteilt worden, berichtete die Newsseite «Buzzfeed» am Montagabend (Ortszeit) unter Berufung auf Mitarbeiter.

Eine solche Pause sei nichts Ungewöhnliches und nötig, um die Automation zu verbessern, erklärte ein Tesla-Sprecher. Die gleiche Begründung hatte das Unternehmen bereits geliefert, als die Produktion Ende Februar schon einmal vorübergehend ausgesetzt worden war.

Tesla-Mitarbeiter sollen Urlaub nehmen

Die betroffenen Mitarbeiter sollen dem «Buzzfeed»-Bericht nach entweder unbezahlt zu Hause bleiben oder Urlaubstage abbauen. Für Tesla kommt der Produktionsstopp äußerst ungelegen, das Unternehmen setzt große Hoffnungen auf das Model 3, hat seinen Zeitplan bislang aber massiv verfehlt. Firmenchef Musk wollte die Produktion eigentlich bereits zum Ende 2017 auf 5000 Wagen pro Woche gebracht haben. Dieses Ziel wurde jüngst auf Ende Juni verschoben. Ende März fertigte Tesla gut 2000 Model 3 wöchentlich.

Musk hatte zuletzt eingeräumt, dass die Produktionsprobleme von einer übertriebenen Automatisierung verschärft wurden. Dem US-Sender CBS bestätigte Musk, dass Roboter die Fertigung in einigen Fällen verlangsamt hätten. Später fügte er bei Twitter hinzu: «Ja, die übertriebene Automatisierung bei Tesla war ein Fehler. Um genau zu sein, mein Fehler. Menschen sind unterbewertet.» Wie diese Aussagen jetzt zu dem Fertigungsstopp passen, blieb zunächst unklar. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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