Herber Gewinneinbruch für Daimler

Nach dem ersten Quartal

Herber Gewinneinbruch für Daimler
Daimler-Chef Dieter Zetsche © dpa

Daimler hat nach einem herben Gewinneinbruch im ersten Quartal seine Ziele für 2013 korrigiert. Zwar blieb der Absatz stabil, doch die Nachfrage nach den Oberklassenmodellen stockte.

Daimler hat ein katastrophales erstes Quartal hinnehmen müssen. Nach den ersten drei Monaten betrug der Nettogewinn 564 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum wurden noch 1,425 Milliarden Euro eingefahren. "In den ersten drei Monaten des Jahres haben sich viele Märkte, insbesondere Westeuropa, konjunkturbedingt schlechter entwickelt als erwartet. Dennoch konnten wir sowohl Absatz als auch Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal nahezu stabil halten und in vielen Segmenten Marktanteile hinzugewinnen", sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche.

Daimler hält Absatz stabil

Das Ergebnis vor Steuern kam auf 917 Millionen Euro, nach den ersten drei Monaten 2012 waren es noch 2,098 Milliarden Euro gewesen. Als Gründe für den Einbruch nannte Daimler eine Verschiebung der regionalen Absatzstruktur und einen veränderten Modell-Mix bei Mercedes-Benz Cars und Mercedes-Benz Vans als auch einen Absatzrückgang bei Daimler Trucks. So wurden zwar viele A- und B-Klassen verkauft, doch die Nachfrage nach den Oberklassen-Modellen, mit denen viel Geld verdient werden kann, gab nach.

Abhilfe sollen die neue E- und S-Klasse schaffen, die in diesem Jahr auf den Markt kommen. "Auf Basis der Produktneuheiten, der laufenden Effizienzprogramme und unserer Annahmen für die weitere Marktentwicklung rechnen wir für das zweite Halbjahr mit einer Ergebnisverbesserung insbesondere durch die Einführung der neuen S-Klasse gegenüber den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres", so Zetsche weiter.

Gesenkte Erwartungen bei Daimler

Allerdings senkt der Konzern aufgrund reduzierter Markterwartungen und des schwachen ersten Quartals seine Ziele für 2013 und erwartet für das Gesamtjahr 2013 ein EBIT aus dem laufenden Geschäft unter dem Niveau des Vorjahres, wie der Konzern mitteilte. Erst ab dem kommenden Jahr werden wieder bessere Ergebnisse für den Konzern erwartet. (AG/TF)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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