Deutscher Automarkt bricht fast um ein Fünftel ein

Starker Dezember

Deutscher Automarkt bricht fast um ein Fünftel ein
Der Skoda Octavia gibt es nun auch als 1.5 TSI mit Mildhybrid-Antrieb und 150 PS. © Skoda

Der deutsche Automarkt konnte im Dezember noch einmal fast zweistellig zulegen. Auf Jahressicht ändert das aber nichts an den herben Verlusten wegen der Corona-Pandemie.

Wie aus den Zahlen des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) hervorgeht, wurden im Dezember 311.394 Pkw neu zugelassen. Das entspricht einem Plus von 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, so das KBA in seiner Mitteilung von Freitag.

Nach zwölf Monaten mussten die Hersteller wegen der Corona-Pandemie einen Rückgang von 19,1 Prozent hinnehmen: Insgesamt wurden in 2020 2,9 Millionen Neuwagen neu zugelassen, Im Vorjahr entfiel das Gros der Neuzulassungen mit 62,8 Prozent (-22,4 Prozent) auf den gewerblichen Bereich, der Privatkundenbereich ging mit 37,1 Prozent um 13,1 Prozent zurück.

SUVs bleiben beliebtestes Segment

„Viele Privatkunden haben zum Jahresende noch ein Auto gekauft, um von der Mehrwertsteuersenkung zu profitieren. Die privaten Neuzulassungen legten im Dezember um 45 Prozent zu – also fast fünfmal so stark wie der Gesamtmarkt“, sagte der Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK), Reinhard Zirpel. Der VDIK-Chef erwartet für dieses Jahr aufgrund des Lockdowns und den daher einhergehenden Schließungen der Autohäuser einen schwierigen Start. Zudem enthalte „das Dezemberergebnis sicher einige vorgezogene Zulassungen“.

Das Heck des BMW X5 M. Foto: BMW

Beliebtestes Segment im Vorjahr war das der SUVs mit einem Anteil von 21,3 Prozent. Dahinter folgt die Kompaktklasse (20,5 Prozent) vor den Kleinwagen (15,1 Prozent). Mit 46,7 Prozent waren benzingetriebene Pkw die am häufigsten gewählte Antriebsart. Diesel kamen auf einen Anteil von 28,1 Prozent.

Positiv endete das Jahr für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. So machten Plug-in-Hybride mit 200.469 Fahrzeugen (+342,1 Prozent) einen Anteil von 6,9 Prozent an den Neuzulassungen aus. Reine Elektroautos kamen auf 6,7 Prozent bei insgesamt 194.163 neu zugelassenen batterieelektrischen Fahrzeugen. Die CO2-Emissionen gingen im Vorjahr um 11 Prozent auf 139,8 g/km zurück.

Smart und Opel mit hohen Verlusten

Mit teils hohen Verlusten endete das Jahr für die deutschen Marken, So musste Smart ein Minus von 67,3 Prozent hinnehmen, Opel büßte 32,3 Prozent und Ford fast 31 Prozent ein. Nicht ganz so arg traf es VW (-21,3 Prozent), Audi (-19,9 Prozent) und Porsche (-16,3 Prozent). Bei BMW lag der Rückgang bei 13,7 Prozent, bei Mercedes war es ein Minus von 10,6 Prozent.

Bei den Importmarken konnte Tesla einen Zuwachs von rund 56 Prozent bei 3545 Fahrzeugen erzielen, Erfolgreichster Hersteller war hier Skoda mit einem Marktanteil von 6,2 Prozent vor Renault (4,3 Prozent).

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