Rückruf bei Honda: Wegen defekter Airbags seines Zulieferers Takata beordert der japanische Autobauer allein in Europa fast 31.000 Fahrzeuge in die Werkstätten.
Der japanische Autobauer Honda muss wegen defekter Airbags des Lieferanten Takata weltweit weitere 170.000 Autos in die Werkstätten zurückrufen. Wie eine Konzernsprecherin am Donnerstag mitteilte, sind in Übersee 99.902 Fahrzeuge betroffen, darunter 30.772 in Europa. In Japan werden 70.797 Autos in die Werkstätten geholt. Die Airbags können wegen mangelhafter Verarbeitung platzen, wodurch Teile der Metallverkleidung gesprengt werden.
Todesfall in Malaysia
Honda zufolge war in Malaysia im Juli wegen dieses Problems eine Fahrerin ums Leben gekommen. Eine Sprecherin bei Takata erklärte dazu auf Anfrage lediglich, man sei über den Unfall von Honda unterrichtet worden. Takata produziert einen großen Teil aller Airbags weltweit, Fahrzeuge diverser Autobauer sind betroffen. Die US-Verkehrsaufsicht NHTSA gab Ende Oktober eine dringende Warnung heraus und meldete Rückrufe von rund 7,8 Millionen Fahrzeugen.
Dem Branchenblatt "Automotive News" zufolge wurden schon seit 2008 mehr als 16 Millionen Autos rund um den Globus wegen des Defekts zurückgerufen. Nach Angaben der US-Verkehrsaufsicht sind neben großen japanischen Autofirmen wie Toyota auch BMW und die US-Unternehmen Chrysler, Ford und General Motors betroffen. Mit Airbag-Problemen hat auch Audi zu kämpfen, die zuletzt weltweit 850.000 A4 in die Werkstätten beordern musste. Hier ist aber nicht Takata der Zulieferer. (AG/dpa)