Nicht nur VW ist von Nachbesserungen wegen der Nachbesserungen bei der Abgasreinigung betroffen. Für diese insgesamt 630.000 Fahrzeugen erwarten Bundesverkehrsminister Dobrindt baldige Freigaben.
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt rechnet mit einem baldigen Fortgang der zugesagten Nachbesserungen bei insgesamt 630.000 Autos mit auffälligen Abgaswerten. Er erwarte, dass Anfang 2017 «die weiteren Freigaben für die Umrüstung kommen», sagte der CSU-Politiker der Nachrichtenagentur dpa.
Die Strategien für die Verbesserung der Abgasreinigung seien für alle betroffenen Fahrzeuge beim Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) detailliert in der Prüfung.
Nachmessungen bei anderen Herstellern
Im Zuge des VW-Abgas-Skandals hatte das KBA vor gut einem Jahr Nachmessungen bei mehreren Herstellern angestoßen. Dabei ergaben sich bei 22 von 53 getesteten Wagen verschiedener Marken Zweifel, ob ein Herunterregeln der Abgasreinigung bei niedrigeren Temperaturen mit dem Schutz des Motors zu begründen ist. Die betroffenen deutschen Autobauer sagten für 630.000 Fahrzeuge Nachbesserungen zu. Den Anfang machte im Herbst der Geländewagen Macan von Porsche. Parallel laufen verpflichtende Nachbesserungen für 2,6 Millionen VW-Autos.
«Es gibt einen Vertrauensschaden für die Autokonzerne, der repariert werden muss», sagte der Minister. «Das geht nur durch Offenheit, Transparenz und die Umrüstung der manipulierten Fahrzeuge.» Bei den Überprüfungen der verschiedenen Fahrzeugkonzepte zeige sich, dass durch die Umrüstung bis zu 70 Prozent der Stickoxid-Abgase vermieden werden können. Dobrindt betonte: «Wir sind zurzeit das einzige Land, in dem Fahrzeuge mit Zweifeln an der Zulässigkeit der Abgasstrategien im Rahmen einer freiwilligen Serviceaktion umgerüstet werden.» (dpa)