Dieselkrise: Bosch streicht 600 Stellen

Dieselkrise: Bosch streicht 600 Stellen
Werbetafel des Zulieferers Bosch am Stuttgarter Flughafen. © dpa

Die Dieselkrise hat beim Zulieferer Bosch im vergangenen Jahr zahlreiche Arbeitsplätze in der Antriebstechnik gekostet. Auch für das laufende Jahr fürchten Arbeitnehmervertreter Stellenstreichungen.

In den Werken im saarländischen Homburg und im bayerischen Bamberg seien 2018 insgesamt 600 Stellen abgebaut worden, sagte der zuständige Bereichsvorstand Uwe Gackstatter der Branchenzeitung «Automobilwoche».

Ein Sprecher des Unternehmens sagte, es handle sich jeweils zur Hälfte um Vorruhestandsregelungen bei festen Mitarbeitern und um nicht verlängerte befristete Verträge. Da die Nachfrage nach Diesel-Autos sinke, riefen die Kunden auch weniger Komponenten dafür bei Bosch ab, erläuterte der Sprecher.

50.000 Stellen hängen bei Bosch am Diesel

Laut «Automobilwoche» fürchten Arbeitnehmervertreter auch im laufenden Jahr weitere Stellenstreichungen. Dazu wollte das Unternehmen keine Prognose abgeben. Bei dem Zulieferer hängen weltweit rund 50.000 Arbeitsplätze am Diesel, davon rund 15.000 in Deutschland.

Bosch verhandle derzeit mit den Arbeitnehmern über Ersatztechnologien, heißt es in dem Bericht weiter. Man könne aber noch nicht sagen, ob die negativen Effekte aus dem Diesel ausgeglichen werden könnten. (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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