Die Dieselkrise hat beim Zulieferer Bosch im vergangenen Jahr zahlreiche Arbeitsplätze in der Antriebstechnik gekostet. Auch für das laufende Jahr fürchten Arbeitnehmervertreter Stellenstreichungen.
In den Werken im saarländischen Homburg und im bayerischen Bamberg seien 2018 insgesamt 600 Stellen abgebaut worden, sagte der zuständige Bereichsvorstand Uwe Gackstatter der Branchenzeitung «Automobilwoche».
Ein Sprecher des Unternehmens sagte, es handle sich jeweils zur Hälfte um Vorruhestandsregelungen bei festen Mitarbeitern und um nicht verlängerte befristete Verträge. Da die Nachfrage nach Diesel-Autos sinke, riefen die Kunden auch weniger Komponenten dafür bei Bosch ab, erläuterte der Sprecher.
50.000 Stellen hängen bei Bosch am Diesel
Laut «Automobilwoche» fürchten Arbeitnehmervertreter auch im laufenden Jahr weitere Stellenstreichungen. Dazu wollte das Unternehmen keine Prognose abgeben. Bei dem Zulieferer hängen weltweit rund 50.000 Arbeitsplätze am Diesel, davon rund 15.000 in Deutschland.
Bosch verhandle derzeit mit den Arbeitnehmern über Ersatztechnologien, heißt es in dem Bericht weiter. Man könne aber noch nicht sagen, ob die negativen Effekte aus dem Diesel ausgeglichen werden könnten. (dpa)