Der ADAC will seinen Vereinsstatus durch eine grundlegende Strukturreform sichern. Mit einem Reformentwurf plant der Automobilclub seine Wirtschafts- und Vereinsaktivitäten zu trennen.
Europas größter Autoclub ADAC steht nach dem Skandal um Fälschungen beim Autopreis «Gelber Engel» und Kritik an seinen wirtschaftlichen Aktivitäten vor einer grundlegenden Strukturreform. Grundsätzlich wolle der Autoclub eine Mitgliederorganisation in Form eines Vereins bleiben, teilte ADAC-Sprecher Christian Garrels am Samstag mit.
Für mehr Transparenz sowie für die «erforderliche und sinnvolle Trennung zwischen Vereins- und Wirtschaftsaktivitäten» werde der außerordentlichen ADAC-Hauptversammlung am 6. Dezember ein entsprechender Reformentwurf vorgelegt. Damit solle auch der Vereinsstatus gesichert werden.
Pläne einer AG werden nicht kommentiert
Nicht bestätigen und nicht kommentieren wollte Garrels Informationen des Nachrichtenmagazins «Der Spiegel» und von NDR Info, wonach der kommissarische ADAC-Präsident August Markl ein Modell favorisiert, das eine Ausgliederung der ADAC-Firmenholding in eine Aktiengesellschaft vorsieht. Nach diesen Informationen soll der Autoclub daran statt bisher 100 Prozent künftig nur noch 74,9 Prozent der Anteile besitzen, Minderheitsgesellschafter der AG mit Sperrminorität solle eine neu zu gründende ADAC-Stiftung werden. (dpa)