Die Fondsgesellschaft Union Investment spricht sich für einen externen Kandidaten als Volkswagen-Chef aus. Konzernchef Matthias Müller habe ein Glaubwürdigkeitsproblem, so ein Fondsmanager.
Der VW-Aktionär Union Investment setzt sich für einen unabhängigen Manager an der Spitze des durch den Abgas-Skandal gebeutelten Automobilkonzerns ein. "Ein externer Kandidat für den Posten des Vorstandsvorsitzenden wäre besser", sagte Ingo Speich, Fondsmanager der Gesellschaft, der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Es gehe nicht darum, Matthias Müller zu beschuldigen, für ihn gelte die Unschuldsvermutung
Vertrauen am Kapitalmarkt gefordert
Er habe als ehemaliger Chef der Volkswagen-Konzerntochter Porsche aber ein Glaubwürdigkeitsproblem. Volkswagen müsse am Kapitalmarkt wieder Vertrauen herstellen, dafür sei die Wahl des neuen Konzernchefs kontraproduktiv.
Speich krititisierte auch die Kommunikationspolitik der Wolfsburger. Diese sei "schlecht". Das Unternehmen müsse offen kommunizieren und die Schuldigen für den Skandal identifizieren, damit das Vertrauen am Kapitalmarkt zurückkehren könne.
Ähnlich hatte sich der Fondsmanager zuvor in einem Gespräch mit der "Financial Times" geäußert. Zudem wiederholte Speich seine frühere Kritik an der Wahl des bisherigen VW-Finanzvorstands Hans Dieter Pötsch zum Aufsichtsratsvorsitzenden des Autobauers. (dpa)