Zulassungsrekord im November

Die bevorstehende Erhöhung der Mehrwertsteuer kurbelt den Neuwagenmarkt an. Durch den Rekord-November bei Neuzulassungen geht das Kraftfahrt-Bundesamt von einem deutlichen Jahresplus aus.

Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg erwartet ein deutliches Plus an Neuzulassungen. Wegen der bevorstehenden Erhöhung der Mehrwertsteuer haben Unternehmen und Privatleute sich noch ein Auto zugelegt. Im November wurden in Deutschland mehr als 326.000 Personenwagen neu zugelassen, so viele wie noch nie in einem November und 18,1 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahres, teilte das KBA am Dienstag mit.

Deutliches Plus erwartet

Für die ersten elf Monate liegt der deutsche Automarkt nun mit 2,6 Prozent im Plus. Ein Jahresergebnis von 3,45 Millionen Neuzulassungen oder mehr halte das KBA für durchaus realistisch. Ebenfalls im Anstieg begriffen - wenn auch nicht auf dem hohen Niveau - befanden sich Gebrauchtwagen- und Nutzfahrzeugmarkt. Die Besitzumschreibungen der Pkw stiegen zum Vorjahr um 6,9 Prozent, die der Nutzfahrzeuge um 4,2 Prozent an.

Wer sich jetzt noch für ein neues Auto entscheiden möchte, wird aber Pech haben. Durch die Lieferzeiten können in diesem Jahr nicht alle bestellten Fahrzeuge ausgeliefert werden. Dann kommt es auf den Händler darauf ein, zu welchen Konditionen er das Auto im kommenden abgibt. Viele Unternehmen haben aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung Rabatte angekündigt oder bereits Rabatt-Aktionen am Laufen.

Fiat erholt sich

Unter den etablierten und größeren Autoanbietern gehörte in diesem Jahr bislang die italienische Marke Fiat mit einem Plus von knapp 30 Prozent zu den größten Gewinnern. Fiat war allerdings zuvor stark zurückgefallen, so dass sich die Zugewinne als Erholung interpretieren lassen.

Toyota dagegen, mit mehr als zehn Prozent Zuwachs ebenfalls einer der Wachstumsträger auf dem deutschen Markt, legt schon seit vielen Jahren kontinuierlich zu und erreicht mittlerweile zusammen mit Lexus einen Marktanteil von 4,2 Prozent. Stark war auch Citroen mit einem Absatzplus von 14,5 Prozent. Porsche legte um 6,6 Prozent zu.

Smart mit 29 Prozent im Minus

Die deutschen Marken und in Deutschland produzierte internationale Marken schlugen sich unterschiedlich. Gut lief das Jahr bislang für den Marktführer VW (plus 9,9 Prozent), auch die ausländischen Konzernmarken Skoda (plus 15,3 Prozent) und Seat (plus 7,7 Prozent) konnten sich über gute Absätze freuen. Dagegen fielen Mercedes (minus 2,6 Prozent), BMW/Mini (minus 1,7 Prozent), Opel (minus 4,3 Prozent) und Ford (minus 0,8 Prozent) zurück. Am härtesten traf es den Smart mit minus 29 Prozent.

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