Zukunftsmodelle in weiter Ferne

Geldnot bei GM

Die prekäre Finanzlage verhindert den Sprung in eine bessere Zukunft. So muss General Motors den Marktstart wichtiger Modelle verschieben.

Der notleidende US-Autobauer General Motors (GM) tritt angesichts seiner prekären Finanzlage bei der Entwicklung neuer Modelle laut US-Medien immer stärker auf die Bremse. Die Opel-Mutter verschiebe nun sogar den Start von sparsameren Modellen, die für die Sanierung des Konzerns entscheidend seien, berichtete das US- Wirtschaftsmagazin «BusinessWeek» im Internet. So werde etwa der neue Kompaktwagen Chevrolet Cruze nicht vor 2011 und damit um fast ein Jahr verzögert auf den Markt kommen.

Ständige Insolvenzgerüchte

Ein GM-Sprecher bestätigte dem Magazin grundsätzlich, dass einige neue Programme etwas aufgeschoben würden. Zu konkreten Modellen und Zeitplänen wollte er sich aber nicht äußern. Der größte US-Hersteller erhofft sich wie seine Wettbewerber von kleineren und spritsparenden Modellen die rettende Wende. Frühere Verkaufsschlager wie schwere Geländewagen und Pickups laufen immer schlechter. Der US-Automarkt ist zudem generell auf steiler Talfahrt. Aber auch Opel bekommt zunehmend Probleme und stoppt die Bänder befristet.

Wegen der leeren GM-Kassen kursieren ständig Insolvenzgerüchte. Der Konzern verbrannte zuletzt pro Monat rund eine Milliarde Dollar seiner flüssigen Reserven und hat große Probleme bei der Suche nach frischem Kapital. Mit dem ebenfalls verlustreichen drittgrößten US- Autobauer Chrysler verhandelt GM derzeit Berichten zufolge über eine Fusion. (dpa)

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