«Ohne Staatshilfe droht Entwicklungsstopp»

PSA-Peugeot-Citroen

PSA-Chef Christian Streiff verteidigt die Finanzhilfe der französischen Regierung für die heimischen Autobauer. Die Aussichten wären sonst noch schlimmer, als ohnehin.

Der französische Autobauer PSA Peugeot Citroen rechnet für 2009 mit einem Einbruch der Verkaufszahlen um 20 Prozent. «Die Perspektiven sind schrecklich», sagte PSA-Chef Christian Streiff am Dienstag dem französischen Radiosender RTL. Auch 2010 werde der Markt seiner Einschätzung nach schwierig bleiben. Die am Montag vom französischen Staat angekündigte Milliardenunterstützung bezeichnete der Konzernchef als wichtige Hilfe. «Die Banken leihen uns kein Geld mehr», erklärte Streiff. Ohne das Staatsdarlehen in Höhe von drei Milliarden Euro hätte der Konzern seine Anstrengungen im Bereich von Forschung und Entwicklung stoppen müssen. Die Entwicklung neuer Modelle sei jedoch das A und O für den Autobauer.

Drei-Milliarden-Euro-Kredit

Bei der am Montag von Präsident Nicolas Sarkozy angekündigten Finanzspritze handelt es sich um jeweils drei Milliarden Euro schwere Fünf-Jahres-Darlehen für PSA und Renault , die mit sechs Prozent verzinst werden. Als Gegenleistung haben sich die Unternehmen verpflichtet, kein Werk in Frankreich zu schließen und alles zu tun, um Entlassungen zu verhindern. In Frankreich werde es 2009 bei PSA keine Entlassungen geben, bestätigte Streiff am Dienstag. Das Unternehmen will an diesem Mittwoch die Jahreszahlen für 2008 präsentieren. Die Peugeot-Aktie gab im Vormittagshandel die Gewinne vom Vortag fast wieder ab und notierte mit 3,4 Prozent im Minus bei 14,67 Euro. (dpa)

Vorheriger ArtikelDeutsche Autos schneiden gut ab
Nächster ArtikelMuskulöser Ibiza

Keine Beiträge vorhanden