Daimler: Keine Ausgliederung der Nutzfahrzeugsparte

Sprecher weist Bericht zurück

Der Daimler-Konzern denkt nicht an eine Ausgliederung seiner Nutzfahrzeugsparte. Eine Aufspaltung sei überhaupt kein Thema, sagte ein Konzernsprecher zu einem entsprechendem Medienbericht.

Daimler will die Nutzfahrzeugsparte des Konzerns nicht ausgliedern und an die Börse bringen. Ein Sprecher sagte am Dienstag in Stuttgart, es beschäftigte sich niemand mit solchen Szenarien im Hause. Er reagierte damit auf einen Bericht der «Börsen- Zeitung», wonach eine Ausgliederung kein Tabu mehr zu sein scheine. Die Zeitung berief sich auf Analystenkommentare nach dem jüngsten «Division Day» der Sparte, bei dem Nutzfahrzeugchef Andreas Renschler die mittelfristigen Perspektiven aufzeigte.

Kurspotenzial anheben

Bislang habe Daimler-Chef Dieter Zetsche bei vielen Gelegenheiten das Ansinnen Außenstehender abgelehnt, die Lkw-Sparte auszugliedern und an die Börse zu bringen, um so Kurspotenzial zu heben. Nun bröckle offenbar die Mauer, schrieb die Zeitung. Während der Präsentation sollen Renschler und Daimler-Finanzchef Bodo Uebber erklärt haben, dass man sich noch zwei Jahre Zeit gebe, um den Bewertungsrückstand zu den Wettbewerbern aufzuholen. Misslinge die Aufholjagd, sei Daimler bereit, die Debatte über eine Aufspaltung des Konzerns in einen Lkw- und einen Pkw-Teil zu führen. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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