BMW und VW in USA erfolgreich

Unterschiedlich unterwegs

Die deutschen Autohersteller haben den April in den USA uneinheitlich beendet. Während BMW und VW Gas gaben, folgten Mercedes, Audi und Porsche dem Markttrend.

Die deutschen Autobauer sind in den USA im April unterschiedlich schnell voran gekommen. Während BMW und Volkswagen beim Absatz Gas gaben, standen Mercedes-Benz, Audi und Porsche auf der Bremse. Der Gesamtmarkt setzte seine steile Talfahrt mit einem Minus von sieben Prozent fort. Bei den drei mit Verlusten kämpfenden US-Herstellern GM, Ford und Chrysler brachen die Verkäufe wegen Konjunkturkrise und hoher Spritpreisen erneut dramatisch ein. Der Trend geht auch in den USA hin zu kleineren und sparsamen Autos.

Mini sehr erfolgreich

Der BMW-Konzern steigerte im vergangenen Monat den US-Absatz um knapp zehn Prozent auf 31.448 Stück. Seit Januar sanken die Verkäufe jedoch im Jahresvergleich um 4,0 Prozent auf 99.977 Wagen. Die Marke BMW setzte im April mit 5,6 Prozent mehr ab (26.735 Autos). Bei Mini kletterten die Verkaufszahlen um fast 40 Prozent (4713 Wagen), teilte BMW am Donnerstag in Woodcliff Lake (New Jersey) mit. Der Platzhirsch unter den deutschen Autobauern in den USA profitierte von einer Reihe neuer Modellstarts in den USA wie der BMW 1er-Reihe.

VW legte beim Absatz im April leicht um knapp 2 Prozent auf 19.415 Stück zu. Seit Jahresbeginn betrug das Plus knapp ein Prozent. Vom New Beetle wurden knapp vier Prozent mehr verkauft (2803 Stück). Der Jetta verzeichnete ein Minus von fast 13 Prozent (7171 Wagen). Die Golf-Varianten (Rabbit) verkauften sich um gut neun Prozent besser (3381 Autos). Der Passat-Absatz stieg um knapp sieben Prozent (3673 Stück).

Porsche fünf Prozent weniger

Bei der Daimler-Tochter Mercedes-Benz sanken die US-Verkaufszahlen im vergangenen Monat um drei Prozent auf 20.271 Stück. Seit Jahresbeginn stieg der Absatz hingegen um 1,4 Prozent. Von der C-Klasse wurden im April 33,5 Prozent mehr verkauft (6850 Wagen). Die M-Klasse steigerte den Absatz um 8,4 Prozent (2582 Autos). Vom in diesem Jahr in den USA gestarteten Kleinwagen smart verkaufte Daimler im April 2683 Stück und seit Januar insgesamt 6159 Exemplare.

Die VW-Tochter Audi musste einen Absatzrückgang um 4,6 Prozent auf 7730 Stück hinnehmen. Seit Jahresbeginn fielen die Verkaufszahlen um knapp 3 Prozent auf 28.286 Einheiten. Der Sportwagenbauer Porsche setzte in ganz Nordamerika im April mit 3099 Autos fünf Prozent weniger ab.

GM stürzt ab

Beim Opel-Mutterkonzern GM stürzte der Absatz um 16 Prozent auf 260.922 Stück. Der zweitgrößte US-Autobauer Ford verkaufte mit 200 727 Wagen rund 12 Prozent weniger. Bei der früheren Daimler- Tochter Chrysler brachen die Verkäufe sogar um 23 Prozent auf 147.751 Autos ein. Der japanische Erzrivale Toyota verbuchte einen vergleichsweise moderaten Rückgang um 4,5 Prozent auf 217.700 Stück. GM und Toyota liefern sich ein knappes Rennen um den Titel des weltgrößten Autoproduzenten. Die Japaner sind allerdings hoch profitabel im Gegensatz zu den mit Milliardenverlusten kämpfenden Amerikanern.

Für den US-Automarkt sehen die Jahresprognosen immer düsterer aus. Die Hersteller erwarten einen verschärften Rückgang auf rund 15 Millionen verkaufte Wagen nach mehr als 16 Millionen im vergangenen Jahr. (dpa)

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