BMW setzt auf Einkäufe im Ausland

Niedriger Dollarkurs

BMW will niedrigere Erlöse für Autos mit Käufen im Dollar-Raum abfedern. Trotz der Krise auf den Finanzmärkten hält BMW-Vorstandschef Norbert Reithofer an den Zielen für 2008 fest.

Der Autobauer BMW will wegen der schwachen US- Währung verstärkt in Nordamerika einkaufen. Mittelfristig würden auch für die europäischen Werke mehr Teile im Dollar-Raum besorgt, um Währungsbelastungen abzufedern, sagte Vorstandschef Norbert Reithofer am Donnerstag auf der Hauptversammlung des Unternehmens in München. BMW hat bereits angekündigt, die Produktion im US-Werk Spartanburg bis 2012 von heute 160.000 auf 240.000 Fahrzeuge pro Jahr hochfahren zu wollen. Allein im vergangenen Jahr waren bei BMW Währungsbelastungen in Höhe von einer halben Milliarde Euro angefallen.

Warnung vor weiteren Risiken

Mit Blick auf die Krise an den internationalen Finanzmärkten warnte Reithofer nochmals vor weiteren Risiken. Wegen gesunkener Gebrauchtwagenpreise in Nordamerika und damit niedrigeren Erlösen für Autos, die aus Leasingverträgen zurückkommen, waren im ersten Quartal bereits 236 Millionen Euro zur Seite gelegt worden. Dies reiche nach jetzigem Stand der Dinge zwar aus, gelte aber nur unter Vorbehalt, sagte Reithofer. «Sollte es im Verlauf des Jahres 2008 nicht zu einer Entspannung auf den Märkten kommen, besteht das Risiko, dass die negativen Auswirkungen das Jahresergebnis beeinträchtigen.»

Reithofer bestätigte aber den Ausblick für 2008. So soll das Vorsteuerergebnis über dem bereinigten Vorjahreswert von 3,78 Milliarden Euro liegen. Die Zahl der verkauften Fahrzeuge soll nach gut 1,5 Millionen im vergangenen Jahr auf einen neuen Rekordwert steigen. (dpa)

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