ATU will hunderte Mitarbeiter entlassen

Fast alle Filialen betroffen

Die Werkstattkette Auto-Teile-Unger baut massiv Stellen ab. Betroffen davon sind fast alle deutschen 600 Filialen. Aufgrund der hohen Spritpreise würde weniger für Wartung und Instandhaltung ausgegeben.

Die Autowerkstattkette ATU will nach einem Medienbericht knapp 1000 Mitarbeiter entlassen. Von dem Personalabbau seien fast alle der rund 600 deutschen Filialen betroffen, berichtete die Branchenzeitung «Automobilwoche» unter Berufung auf Branchenkreise am Mittwoch in ihrer Internetausgabe.

15.000 Mitarbeiter europaweit

Das Unternehmen aus Weiden in der Oberpfalz hat in mehreren europäischen Ländern Werkstätten und beschäftigt insgesamt mehr als 15.000 Mitarbeiter. Bereits im Frühjahr hatte ATU angekündigt, dass etwa 350 Arbeitsplätze gestrichen werden.

Weitere 350 offene Arbeitsplätze sind nach Informationen der Branchenzeitung nicht wieder besetzt worden. Dabei soll es sich um Zeit- und Leiharbeitsverträge gehandelt haben. ATU-Sprecher Markus Stadler bestätigte Entlassungen, sagte indes, dass weit weniger als die von der Branchenzeitung genannten 1000 Mitarbeiter gehen müssten. Eine genaue Zahl nannte er aber nicht. Die Kunden würden wegen der hohen Spritpreise weniger für Wartung und Instandhaltung ihrer Fahrzeuge ausgeben, begründete Stadler die Pläne.

ATU war in den vergangenen beiden Jahren wegen des schleppenden Winterreifenverkaufs aufgrund der milden Witterung in Bedrängnis geraten. Der Investor KKR (Kohlberg Kravis Roberts) hatte deshalb Anfang des Jahres dem Unternehmen eine Kapitalspritze von 140 Millionen Euro gewährt. Um in Zukunft weniger saisonabhängig zu sein, will ATU neue Geschäftsfelder erschließen. Das Unternehmen will beispielsweise das Geschäft mit Flottenkunden ausbauen. (dpa)

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