Saab wird dieses Jahr nicht an der IAA in Frankfurt am Main teilnehmen. Der in schweren Nöten befindliche Autobauer wolle sich auf die Wiederaufnahme der Produktion konzentrieren, sagte Sprecher Dick Braakhekke der Autogazette.
In Halle neun auf dem Frankfurter Messegelände ist für die IAA wieder ein Stand freigeworden. Am Donnerstag hat Saab die Teilnahme an der Automesse abgesagt. "Die Absage tut uns leid, doch wir wollen uns lieber auf die Wiederaufnahme der Produktion konzentrieren", sagte Saab-Sprecher Dick Braakhekke der Autogazette.
Lohn dank Aktienverkauf
Der in finanziellen Nöten befindliche Autohersteller aus Schweden wollte vom 15. bis 25. September seine neuen Modelle 9-4X und 9-5 Sportcombi vorstellen. Doch die Krise des Autobauers machte nun einen Strich dazwischen. Seit April stehen die Bänder im Stammwerk in Trollhättan still, die 3700 Mitarbeiter erhielten zuletzt ihren Lohn nur deshalb, weil das Unternehmen Aktienpakete abstieß.
Ob es zur Wiederaufnahme der Saab-Produktion wie geplant Ende August kommen wird, konnte Braakheeke nicht sagen. Man müsse sich erst einmal mit seinen Gläubigern verständigen. Insgesamt rund 100 Pfändungsaufträge liegen vor, die schwedische Vollzugsbehörde will mit Saab noch in Verhandlungen treten, ehe der Gerichtsvollzieher seine Arbeit antritt.
Somit verbleibt Saab-Chef Victor Muller noch ein wenig Zeit, um doch noch möglichen Investoren an Land zu ziehen. Aussichtsreiche Verhandlungen mit Geldgebern aus China scheiterten. Muller soll nun in Brasilien und den USA auf der Suche sein. (AG)