Martin Sander wird im Juni neuer Chef von Ford Deutschland. Der ehemalige Audi-Manager übernimmt zudem auch auf europäischer Ebene eine wichtige Rolle.
Wie der Autobauer am Montag mitteilte, wird Sander auch das gesamte Pkw-Geschäft von Ford in Europa verantworten. Der Präsident von Ford Europa, Stuart Rowley, betonte, Sander bringe «die Dynamik, Führungsqualität und Ideen mit, die wichtig sind, um die Transformation unseres Pkw-Geschäfts in Europa zu beschleunigen und unseren Kunden neue vernetzte Erlebnisse zu ermöglichen».
Sander folgt als General Manager Passenger Vehicles in Europa auf Roelant de Waard sowie als Deutschland-Chef auf Gunnar Herrmann. Während der eine in den Ruhestand geht, wechselt der andere Manager in den Aufsichtsrat der Ford-Werke GmbH.
Lange im VW-Konzern gearbeitet
In Sanders Aufgabenbereich werden zwei bisherige Führungspositionen kombiniert. Dies unterstreiche Fords Engagement, die Elektrifizierung seiner europäischen Produktpalette noch schneller voranzutreiben, betonte das Unternehmen.
Sander wird seine neue Aufgabe am 1. Juni antreten und sein Büro in Köln haben. Der in Hildesheim geborene Manager hat Maschinenbau studiert und sein Studium an der Technischen Universität Braunschweig als Diplom-Ingenieur abgeschlossen. Danach arbeitete er lange Jahre im In- und Ausland für den Volkswagen-Konzern – zuletzt als Senior Vice President of Sales für Europa bei der Audi AG. Er wohnt derzeit in Ingolstadt, ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Milliarden-Investion in Werk Köln
Ford hat im Februar vergangenen Jahres angekündigt, eine Milliarde US-Dollar in die Modernisierung der Fahrzeugfertigung in Köln zu investieren. Der Kölner Standort wird zum Ford Cologne Electrification Center ausgebaut. Im Ford-Werk in Köln-Niehl soll 2023 das erste batterie-elektrische Volumenmodell von Ford in Europa vom Band rollen. Ford prüft zugleich die Möglichkeit, ein zweites rein elektrisches Fahrzeug in Köln zu fertigen.
Bis 2026 will Ford in seinen Pkw-Modelle mindesten einen reinen batterie-elektrischen Antrieb oder einen Plug-in-Hybrid anbieten. Derzeit hat Ford mit dem Mustang Mach-E nur ein rein elektrisches Modelle im Angebot. (AG/dpa)