Borgward wird ab dem kommenden Jahr zunächst den chinesischen Markt ausloten. Das angekündigte SUV wird danach auf anderen Wachstumsmärkten angeboten, ehe es nach Europa kommt.
Das erste neue Pkw-Modell der Traditionsmarke Borgward kommt Anfang 2016 zuerst in China auf den Markt. Später sollen nach Informationen der Zeitschrift „Auto Motor und Sport“ zunächst andere Wachstumsmärkte wie Indien und Brasilien folgen, bevor das Auto auch nach Europa und Deutschland kommen soll.
Schneller Erfolg und schneller Absturz
Borgward hatte bereits angekündigt, sein Comeback mit einem edlen Mittelklasse-SUV in der Liga von Audi Q5 und Mercedes GLC zu starten. Die Premiere wird für die IAA in Frankfurt (19. bis 27.September) erwartet. Dem Magazinbericht zufolge soll der Allrader rund 4,70 Meter lang werden und optional mit sieben Sitzen erhältlich sein. Der Produktionsstart ist für Ende 2015 in Peking angesetzt.
Borgward hatte Anfang des Jahres auf dem Genfer Salon sein Comeback als Automarke angekündigt. Der Hersteller hatte Bremen in den Jahren 1949 bis 1961 zu Deutschlands nördlichster Autometropole gemacht. Anfang der 1950er Jahre hatte das Unternehmen mit seinen Tochtermarken nach VW und Opel den dritten Platz der deutschen Zulassungscharts inne.
Trotzdem scheiterte Borgward Anfang der 60er-Jahre aus finanziellen Gründen. Um das Ende der Bremer ranken sich seitdem Mythen und Dolchstoßlegenden. Allerdings ist die wechselvolle Geschichte mittlerweile nur noch automobilhistorisch interessierten Deutschen gegenwärtig. Dass man nun zunächst in China startet, wo die Marke noch weitaus weniger bekannt sein dürfte, hat wohl nicht zuletzt mit den Geldgebern zu tun. Zu diesen zählt der chinesische Nutzfahrzeughersteller Foton. (SP-X)