BMW ruft in Europa 324.000 Autos wegen möglicher Brandgefahr zurück. In Einzelfällen könne Glykol aus dem Kühler der Abgasrückführung austreten.
Das könne dazu führen, dass sich Glykol in den heißen Abgasen zusammen mit Ölrückständen entzünde, teilte das Unternehmen am Dienstag in München mit. Die betroffenen Autohalter würden ab nächster Woche angeschrieben, fehlerhafte Teile würden dann in der Werkstatt ausgetauscht. Zuvor hatte die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ darüber berichtet.
Vielzahl von Modellen von Brandgefahr betroffen
Zurückgerufen würden BMW 3er, 4er, 5er, 6er, 7er, X3, X4, X5 und X6 mit Vierzylinder-Dieselmotoren, die zwischen April 2015 bis September 2016 gebaut wurden, und mit 6-Zylinder-Dieselmotoren, die zwischen Juli 2012 und Juni 2015 gebaut wurden.
Erst am Montag hatte sich BMW in Südkorea für eine Reihe von Motorbränden seit Anfang dieses Jahres in Dieselautos entschuldigt. Sein Unternehmen werde alles tun, um die Unruhe unter den Kunden zu zerstreuen, habe der Chef von BMW Korea, Kim Hyo Joon, laut Berichten südkoreanischer Sender am Montag bei einer Pressekonferenz in Seoul gesagt.
Bei der Entschuldigung verbeugte sich Kim nach Landessitte. Auch versprach er, BMW werde die angekündigte Rückrufaktion für mehr als 100.000 Autos störungsfrei durchführen. Kim führte die Ursache für die Brände auf einen Defekt beim Abgasrückfuhr-Kühlsystem zurück. BMW Korea hatte vor einigen Tagen den Rückruf angekündigt. Betroffen sind 42 Modelle, die zwischen März 2011 und November 2016 gebaut wurden und mit dem AGR-Modul ausgerüstet sind. (AG/dpa)