BMW plant für 2016 mit zwei Millionen Autos

Rekordgewinn in 2011

BMW plant für 2016 mit zwei Millionen Autos
Der scheidende BMW-Chef Norbert Reithofer © dpa

Der Autobauer BMW will auch in diesem Jahr ein Rekordjahr hinlegen. Bis zum Jahr 2016 planen die Münchner mit einem Absatz von mehr als zwei Millionen Fahrzeugen.

BMW peilt 2012 ein weiteres Rekordjahr an und will die Rivalen Audi und Daimler dauerhaft auf Distanz halten. Trotz der Euro-Schuldenkrise und der Sorgen um die Konjunktur rechnet Konzernchef Norbert Reithofer mit einem guten Jahr für den Münchner Autobauer. «Es wird ein herausforderndes Jahr, in dem wir wieder erfolgreich sein wollen», sagte der Manager am Dienstag auf der Bilanzpressekonferenz. Auch langfristig wolle der Konzern weiter an der Spitze der Oberklassehersteller bleiben.

BMW plant für 2016 mit zwei Millionen Einheiten

Bereits 2016 will BMW weltweit mehr als 2 Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce verkaufen, vier Jahre früher als bisher geplant. Große Hoffnungen setzt BMW dabei vor allem auf die Märkte in Übersee. Vor allem in Asien und Nordamerika, aber auch in den Boomregionen wie Russland, Indien und in Südkorea erwartet BMW kräftiges Wachstum.

In diesem Jahr dürfte Europa wegen der Schuldenkrise ein Sorgenkind werden. Reithofer hatte bereits angekündigt, dass das Geschäft hier kein Selbstläufer werde. BMW hatte 2011 bei Absatz, Umsatz und Gewinn Rekordwerte verbucht. Unter dem Strich verdiente der Branchenprimus rund 4,9 Milliarden Euro - satte 51,3 Prozent mehr als 2010. Der Umsatz kletterte auf 68,8 Milliarden Euro. Die Zahlen sind bereits seit Donnerstag bekannt.

Die glänzende Bilanz beschert auch dem Vorstand, Mitarbeitern und vor allem den Aktionären einen Geldregen. Allein die angekündigte Erhöhung der Dividende von 1,30 Euro auf 2,30 je Stammaktie wird den drei Großaktionären Johanna Quandt, Stefan Quandt und Susanne Klatten fast 650 Millionen Euro in die Kassen spülen. Die drei halten zusammen 46,7 Prozent der Stammaktien. 2010 teilten sich die Quandts 365 Millionen Euro. Damit brachte die BMW-Beteiligung der Familie in den vergangenen beiden Jahren mehr als eine Milliarde Euro ein.

Rekordprämie für BMW-Mitarbeiter

Die Mitarbeiter sollen nach dem Rekordjahr mit einer Rekordprämie am Erfolg beteiligt werden. Angesichts der glänzenden Bilanz soll die Zahlung für die deutschen Tarifbeschäftigten des Konzerns über der von 2010 liegen, sagte Reithofer. Die genaue Höhe will BMW erst mitteilen, nachdem die Mitarbeiter auf Betriebsversammlungen über die Zahlung informiert wurden. Weltweit hat BMW 2011 wieder mehr als 100 000 Menschen beschäftigt, rund 70 000 davon in Deutschland.

2010 hatte BMW den Mitarbeitern an den deutschen Standorten fast 1,6 Monatsgehälter, im Schnitt rund 5840 Euro gezahlt. Damals hatte die Belegschaft nach zwei Jahren ohne Erfolgsbeteiligung erstmals wieder eine Prämie erhalten. Auch Reithofer selbst kann sich über ein dickes Gehaltsplus freuen. Insgesamt bekommt der Vorstandschef für 2011 rund 6,156 Millionen Euro. 2010 hatte Reithofer 4,296 Millionen Euro verdient. Der Vorstand bekommt insgesamt rund 27 Millionen Euro. Im Vergleich zum VW-Konzern nimmt sich das bescheiden aus. Dort bekommen die acht Männer im VW-Vorstand nach dem Rekordgewinn des Vorjahres mehr als 70 Millionen Euro. Den Angaben zufolge soll allein Konzernchef Martin Winterkorn über 17,4 Millionen Euro erhalten. Seine Kollegen verdienen jeweils zwischen 7,2 und 8,1 Millionen Euro.

Diese Zahl dürfte ebenfalls weiter steigen: Im Juli übernimmt die bisherige Bahnmanagerin Milagros Caina-Andree als erste Frau im Vorstand das Personalressort bei den Münchnern. Bereits zuvor beginnt Reithofer damit, das Gremium umzubauen. Der bisherige Personalchef Harald Krüger wird in einem neuen Ressort künftig die Marken Mini und Rolls-Royce sowie das Motorradgeschäft führen. Entwicklungsvorstand Klaus Dräger und Einkaufschef Herbert Diess tauschen ihre Bereiche. (dpa)

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