Rheinland-Pfalz drängt Bundesregierung

Opel

Nach Hannelore Kraft aus Nordrhein-Westfalen verlangt nun auch Rheinland-Pfalz eine schnelle Entscheidung zur Sanierung von Opel. Wirtschaftsminister Hendrik Hering will eine weitere «Verunsicherung der Opel-Beschäftigten» verhindern.

Der rheinland-pfälzische Wirtschaftsminister Hendrik Hering (SPD) hat die Bundesregierung mit Blick auf die Sanierung des Autobauers Opel massiv kritisiert. Die Regierung drücke sich seit Monaten vor einer Entscheidung, sagte er am Donnerstag im Mainzer Landtag. Rheinland-Pfalz erwarte «ein zeitnahes» Handeln. Die Verschleppung des Verfahrens habe «zu einer erheblichen Verunsicherung der Opel-Beschäftigten in Deutschland geführt».

Bund trägt Hauptanteil

Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) hatte betont, Rheinland-Pfalz sei grundsätzlich zu einer Kreditbürgschaft für Opel in Höhe von 60 bis 70 Millionen Euro bereit. Als erstes Bundesland hatte Thüringen eine Landesbürgschaft für Opel freigegeben. Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) bleibt aber weiter skeptisch.

Bei den staatlichen Hilfen geht es laut Verhandlungskreisen insgesamt um eine Bürgschaft von 1,1 Milliarden Euro. Den Hauptanteil würde dabei der Bund mit einem Anteil von knapp 46 Prozent übernehmen, gefolgt von den Opel-Ländern Hessen (29,19 Prozent), Nordrhein-Westfalen (7,11), Rheinland-Pfalz (5,61) und Thüringen (2,47 Prozent). Wirtschaftsminister Hering betonte, es gebe «keine Kommunikationsprobleme» zwischen den vier Ländern. «Das Problem liegt bei der Bundesregierung.» (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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