Der europäische Automarkt ist im November erneut leicht zurückgegangen. Damit ist er noch schwächer unterwegs als im vom Lockdown geprägten Vorjahr.
In den Monaten Januar bis November wurden in der EU 8,90 Millionen Autos neu zugelassen, wie der europäische Branchenverband Acea am Freitag in Brüssel mitteilte.
Damit liegt der Markt nun leicht mit 0,04 Prozent unter den Zulassungszahlen aus dem sehr schwachen und von Corona-Lockdowns belasteten Jahr 2020. Im November gingen die Neuzulassungen um 20,5 Prozent auf 713 346 Autos zurück. Seit Monaten schon sacken die Zulassungszahlen deutlich ab, vor allem, weil den Autobauern Elektronikchips zur Fertigstellung der Fahrzeuge fehlen.
Hohe Verluste in Deutschland
In Deutschland fiel der Zulassungsrückgang im November mit 31,7 Prozent bei 198.258 Pkw am höchsten aus. Dabei gingen sowohl die Zahlen bei den gewerblichen Halten mit einem Minus von 30,6 Prozent fast ebenso stark zurück wie bei den privaten Neuzulassungen (-33,4 Prozent).
Bis auf die Marke Mini mussten im Vormonat auf dem deutschen Automarkt übrigens alle anderen deutsche Marken zweistellige Zulassungsrückgänge hinnehmen, wie zu Monatsbeginn das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) mitteilte. Positiv entwickelten sich dabei einzig die Zulassungszahlen bei den Elektrofahrzeugen. Mit 40.270 Neuzulassungen kamen die batterie-elektrischen Fahrzeuge (BEVs) auf einen Zuwachs von 39 Prozent.
Auch Italien und Spanien schwach
Aber auch die wichtigen Märkte Italien (-24,6 Prozent) und Spanien (-12,3 Prozent) schnitten schlechter ab. In Frankreich belief sich das Minus auf vergleichsweise geringe 3,2 Prozent.
Marktführer Volkswagen verzeichnete in der EU im vergangenen Monat ein Minus von einem Drittel und lag damit bei den zugelassenen Autos nur noch knapp vor dem Rivalen Stellantis. Auch Daimler und BMW mussten im November prozentual zweistellig Federn lassen. (mit dpa)