Deutsche Automarken 2014 überwiegend im Plus

Jahresbilanz des KBA

Deutsche Automarken 2014 überwiegend im Plus
Der Golf sorgte für VW in den USA für einen Stopp der Talfahrt. © VW

Mit einem guten Dezember haben die meisten deutschen Automarken das Jahr 2014 im Plus abgeschnitten. VW führt überlegen das Feld an, VW-Tochter Skoda verteidigte souverän die Spitze der Importeure.

Mit einem Plus von 6,7 Prozent bei 229,700 verkauften Einheiten hat der Dezember der Jahresbilanz 2014 einen letzten Schub gegeben. 3,04 Millionen Neuzulassungen ergaben ein Plus von 2,9 Prozent gegenüber 2013, wie das Kraftfahrtbundesamt (KBA) in Flensburg mitteilte.

Smart, Mini und Mercedes im Minus

Dabei lagen fast alle deutschen Marken im Plus. Porsche lag nicht zuletzt durch die Einführung des Macan mit 17,1 Prozent über dem Strich. Ford verzeichnete ein Plus von 5,7 Prozent, Opel von 5,6 Prozent. Audi, BMW und VW blieben mit 3,0, 2,8 und 2,2 Prozent im schwarzen Bereich.

Dagegen schloss Mercedes mit einem Minus von 1,7 Prozent das Jahr ab. Deutlicher im roten Bereich lagen Smart und Mini. Bei Mini ging es durch die Einführung der neuen Generation des Klassikers erst im zweiten Halbjahr aufwärts, sodass am Ende ein Minus von 3,2 Prozent stand. Bei Smart kam die neue Generation erst zum Ende des Jahres auf den Markt und konnte nicht mithelfen, das Minus von 13,8 Prozent zu schmälern.

Skoda bei Importeuren deutlich vorn

Bei den Importmarken verteidigte Skoda souverän den Titel mit einem Marktanteil von 5,7 Prozent. Auf den Plätzen folgen Renault mit einem Anteil von 3,5 Prozent sowie 0,2 Prozentpunkte dahinter Hyundai. Die deutlichsten Zuwächse erzielten Jeep (plus 48,8 Prozent), Land Rover (plus 18,1 Prozent) und Mazda (plus 16,7 Prozent).

Starke Verluste musste Chevrolet mit einem Minus über 77,4 Prozent hinnehmen. Die GM-Tochter hat sich zum Jahresende aus dem europäischen Geschäft zurückgezogen, die letzten Fahrzeuge waren schon überwiegend im von den Höfen der Händler verschwunden. Aber auch für Lancia mit minus 21,4 Prozent, Lexus (minus 19,7 Prozent) und Subaru (minus 16,6 Prozent) war das Jahr 2014 kein erfolgreiches.

Alternative Antriebe weiter fast unbemerkt

Mit 50,5 Prozent war jede zweite Neuzulassung ein Benziner, 47,8 Prozent griffen zum Diesel. Der Marktanteil der alternativen Antriebsarten stieg unmerklich von 1,6 auf 1,7 Prozent. Zu der für 2020 angepeilten Million Elektrofahrzeuge gesellten sich im vergangenen Jahr 27.435 Hybride und 8522 Elektro-Pkw hinzu.

Mit 26,4 Prozent ist die Kompaktklasse am stärksten vertreten vor den Kleinwagen (15,1 Prozent) und der Mittelklasse (12,5 Prozent). Die deutlichsten Zuwächse entfielen mit 20,6 Prozent auf die SUVs gefolgt von den 19,1 Prozent der Oberklasse. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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