VW befürchtet Verluste durch Bahnstreik

Volkswagen könnte Verluste in Millionenhöhe durch den geplanten Lokführer-Streik erleiden. Bei BMW sieht man die Aktionen noch gelassen, die Autovermieter freuen sich.

Der geplante Lokführer-Streik im Güterverkehr könnte bei dem Autobauer Volkswagen zu Schäden in Millionenhöhe führen. Ein Sprecher in Wolfsburg sagte am Dienstag, falls der Streik dafür sorge, dass es in einem VW-Werk zu einem Produktionsausfall komme, würde das Volkswagen täglich Millionen kosten. Dies sei aber derzeit noch nicht absehbar. Entscheidend werde sein, ob und welche Knotenpunkte lahmgelegt würden. Im Tarifkonflikt bei der Bahn will die Lokführer-Gewerkschaft GDL am Donnerstag bundesweit den Güterverkehr stoppen.

Betriebsferien bei BMW-Leipzig

Gelassenheit herrscht dagegen noch bei BMW vor. Im Werk Leipzig werden vorerst keine Auswirkungen auf Produktion oder Kunden erwartet. In dieser Woche seien ohnehin noch Betriebsferien, sagte Pressesprecher Michael Janßen am Dienstag. Es könne von kommender Woche an ganz normal produziert werden, weil die Teile nicht per Bahn geliefert würden.

Anders sieht es bei den fertigen Autos aus. Ein Zug pro Tag gehe vorrangig nach Cuxhaven für den Transport nach Großbritannien. «Wir sind dabei, Alternativen einzukaufen und wechseln nötigenfalls auf die Straße», sagte Janßen. Auch wenn das Mehrkosten bedeute. «Wir glauben nicht, dass es zu Beeinträchtigungen kommt.»

Sixt gerüstet

Während VW den Streik sehr skeptisch begutachtet, freuen sich die Autovermieter. So sieht sich Deutschlands größter Autovermieter Sixt für eine höhere Nachfrage im Falle eines Bahnstreiks gut gerüstet. Man werde bei einem Streik den Kunden «Fahrzeuge aller Kategorien in ausreichender Zahl anbieten können», teilte der Konzern mit. «Mögliche Erhöhungen der Nachfrage infolge eines Bahnstreiks können bis auf Weiteres durch eine flexible Disposition im Rahmen der professionellen Flottensteuerung von Sixt abgedeckt werden.» (dpa)

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