Talfahrt verlangsamt sich

Auto-Absatz in Europa

Die Konjunkturprogramme der Regierungen zeigen Wirkung. Die Absatzeinbrüche der Hersteller in Europa halten zwar an, aber es gibt erste positive Tendenzen.

Die Talfahrt beim Auto-Absatz in Europa hat sich dank der Konjunkturprogramme zahlreicher Regierungen weiter verlangsamt. Zwar lag der Autoverkauf in Europa im März um 9 Prozent unter dem des Vorjahresmonats, doch waren in einigen europäischen Ländern erste Anzeichen einer Nachfragebelebung erkennbar, wie der Verband der Automobilindustrie (VDA) am Donnerstag mitteilte. In Deutschland und Frankreich erhöhten sich die Neuzulassungen um acht Prozent. In Italien stabilisierte sich der Absatz nach 14 rückläufigen Monaten. Im Februar lag das Minus in Europa noch bei 18 Prozent, im Januar sogar bei 27 Prozent.

3,4 Millionen Autos im ersten Quartal

In den ersten drei Monaten 2009 verfehlte der Absatz in Europa mit 3,4 Millionen Autos das Vorjahresniveau um 17 Prozent. Die Verkäufe in Westeuropa gaben um 16 Prozent auf 3,2 Millionen Autos nach. Vor allem das deutlich positive Neuzulassungsergebnis in Deutschland (plus 18 Prozent) sorgte dafür, dass der Rückgang nicht höher ausfiel. Im Vergleich mussten die Volumenmärkte Großbritannien (minus 30 Prozent), Spanien (minus 43 Prozent) und Italien (minus 19 Prozent) starke Rückgänge hinnehmen. In Frankreich fiel das Minus mit 4 Prozent weniger deutlich aus.

Auf den übrigen globalen Märkten zeigte sich laut VDA zu Jahresbeginn ein gemischtes Bild. In den USA lag der Absatz im ersten Quartal mit 2,2 Millionen Fahrzeugen um 38 Prozent unter dem des Vorjahreszeitraums. In Japan lagen die Verkäufe bis einschließlich März mit knapp einer Millionen Wagen um 23 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Lichtblick China

Erste Lichtblicke gab es dagegen in den Schwellenländern: In China lag der Pkw-Absatz im ersten Quartal mit 1,6 Millionen Fahrzeugen um 4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Im März kletterten die Verkäufe um 10 Prozent. Getrieben wurde die Nachfrage von der Halbierung der Verkaufssteuer für Autos mit weniger als 1,6 Litern Hubraum sowie von Subventionen bei Autokäufen der ländlichen Bevölkerung.

In Brasilien wurden dem Verband zufolge im ersten Quartal 642 000 Autos und damit vier Prozent mehr verkauft; allein im März zogen die Verkäufe um 18 Prozent an. Zu Jahresbeginn hatte die Regierung die Steuern für Personenwagen gesenkt, was zu niedrigeren Verkaufspreisen führte. (dpa)

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