Opel zu Besuch im Kanzleramt

Milliarden-Bürgschaft

Opel ist an diesem Freitag zu weiteren Informationsgesprächen über finanzielle Hilfen im Kanzleramt vertreten. Dabei kommt es auch zu einem Austausch mit dem neuen Bundeswirtschaftsminister.

Über Finanzhilfen für den angeschlagenen Autobauer Opel gibt es an diesem Freitag ein Gespräch im Kanzleramt. «Es findet ein Arbeitsgespräch auf Beamtenebene im Bundeskanzleramt statt», sagte der Sprecher der Bundesregierung, Ulrich Wilhelm. «Entscheidungen werden nicht getroffen.» Das Gespräch diene der «laufenden Information». Auch ein Opel-Sprecher bestätigte der Deutschen Presse-Agentur dpa eine entsprechende Meldung des «Handelsblatts». Zu dem Treffen werden der Europa-Chef der Opel- Mutter General Motors (GM), Carl-Peter Forster, Opel-Chef Hans Demant und Betriebsratschef Klaus Franz erwartet. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nimmt nicht an dem Gespräch teil.

Bürgschaft als Vorsichtsmaßnahme

Die Unternehmensvertreter kommen nach Angaben des Opel-Sprechers auch zu einem Treffen mit den Ministerpräsidenten der Länder zusammen, in denen der Autobauer Standorte hat. Bei den Hintergrundgesprächen mit den Regierungschefs aus Hessen, Nordrhein- Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen gehe es um die gesamtwirtschaftliche Lage und um einen zukunftsfähigen Unternehmensplan.

Am Nachmittag wollen sich die Opel-Vertreter auch mit dem neuen Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) treffen. Die Opel-Führung bemüht sich seit Monaten um staatliche Bürgschaften von bis zu 1,8 Milliarden Euro. GM Europa bezeichnete die Anfrage nach einer Bürgschaft als eine Vorsichtsmaßnahme für den Fall, dass GM in den USA Insolvenz anmelden muss und die Geldströme der Mutter versiegen. Mit einer Entscheidung wird bis Ende März oder Anfang April gerechnet. (dpa)

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