Mobile.de setzt auf Wachstumskurs

Hohe Ziele

Die Internet-Autobörse mobile.de ist seit zehn Jahren auf dem Markt. Ein Ende des Wachstumskurses ist jedoch nicht festzustellen. Man stehe «erst am Anfang der Entwicklung», sagte Geschäftsführer Peter F. Schmid.

Das Internet nimmt für Gebrauchtwagenkäufer immer mehr an Bedeutung zu. Rund ein Drittel aller nach einem Pkw suchenden Personen bedienen sich des Internets - bei den Nutzfahrzeugen und Motorrädern sind es sogar 50 Prozent, die die Seiten der Autobörsen anklicken. Angesichts des wachsenden Marktes sieht Peter F. Schmid viele Möglichkeiten zur Plattformerweiterung. «Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung - jetzt wird es spannend», sagte der Geschäftsführer von Mobile.de.

Endlicher Markt

Die Automobilbörse begeht bereits den zehnten Geburtstag und wurde kürzlich in einem aktuellem Test-Vergleich der Zeitschrift «Computer Bild» mit fünf Mitbewerbern als beste Online-Autobörse ausgezeichnet. Rund 3,5 Millionen Besucher pro Monat verzeichnet Mobile.de. Ein Grund für den Erfolg liegt auch an dem seit April 2004 bestehenden Anschluss an den Online-Marktplatz Ebay. Wer bei Ebay Motors ein Auto sucht, kann damit auch auf die Angebote von Mobile.de zurückgreifen. So wird für den Kunden die Auswahl breiter und die Börse erhält durch diese Synergie noch einmal rund 2,5 Millionen Besucher pro Monat hinzu.

Von zunehmendem Interesse für Mobile.de wird auch das Händlergeschäft. Derzeit bieten 26.600 Händler Autos in dieser Börse an. Allein im zurückliegenden Jahr konnte man die Anzahl der Händler von 20.000 auf 26.600 steigern. Doch auch hier sieht Schmid, der zuvor bei Autoscout24 tätig war, und seit dem 1. April bei Mobile.de die Geschäfte leitet, noch Potential. «Es gibt ungefähr 40.000 Händler in Deutschland. Der Markt ist endlich», sagt Schmid. Für die Einstellung ihrer Angebote zahlen die Händler durchschnittlich 100 bis 200 Euro. Im Vergleich mit herkömmlichen Zeitungsinseraten sei dies «sehr gering», sagt Schmid. Er glaubt allerdings nicht daran, dass im Internet Preise auf Zeitungsniveau erreicht werden können.

Nutzfahrzeugsparte ausbaubar

Darum wird kontinuierlich nach Angebotserweiterungen gesucht. «Bei Ebay gibt es keinen Vorschlag, der nicht verrückt genug sein kann, um umgesetzt zu werden», sagt Schmid. Dabei wird der Focus vor allem auf den Bereich «Dienstleistungen» gelegt. Seit kurzem bietet das Unternehmen so genannte «Blickfänger» an, mit denen die angebotenen Modelle besser aus der Menge hervorstechen können. Selbst Inspektionen können über die Partnerseite von ebay erworben werden. «Die Händler möchten gerne mehr im Internet machen, weil besonders die Privatkunden mehr im Internet suchen», so Schmid.

Auch in der Sparte Ersatzteile steckt laut Schmid noch viel Potential. Dort bestehe ein riesiger Markt, aber mit geringen Abnahmen. Schmid vergleicht diesen Teil mit den Anfängen vor zehn Jahren und bezeichnet die Sparte noch als «Pionierangebot». Ebenso müsse der Bekanntheitsgrad beim Segment der Nutzfahrzeuge gesteigert werden. «Das ist eine absolut wichtige Säule, auf die wir schon immer gesetzt haben», sagt Schmid.

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