Japaner profitieren von Auslandsnachfrage

Fast alle japanischen Automobilhersteller vermelden gestiegene Absatzzahlen. Während der Heimatmarkt schwächelt, sind die Modelle besonders beim Export gefragt.

Die japanischen Autobauer haben im Mai zumeist ihre Produktion kräftig angekurbelt und dank reger Auslandsnachfrage deutlich mehr exportiert als vor einem Jahr. Auf dem Heimatmarkt mussten die meisten Hersteller aber einmal mehr Federn lassen. Lediglich Nissan vermeldete am Montag in Tokio durch die Bank negative Zahlen. Dagegen konnte Mitsubishi auch in Japan triumphieren und setzte dort mehr Fahrzeuge ab als vor einem Jahr.

Toyota baut Führung aus

Japans Nummer eins, Toyota Motor, verkaufte im Inland mit 120.633 Fahrzeugen 4,5 Prozent weniger, steigerte den Export dagegen aber um fast 31 Prozent auf 197.608 Wagen. Weltweit produzierte der Hersteller im vergangenen Monat 639.512 Fahrzeuge, 10,4 Prozent mehr als noch vor einem Jahr.

Honda erhöhte seinen Ausstoß um 6,8 Prozent auf 297.065 Wagen, musste sich auf dem Heimatmarkt aber mit einem Absatzeinbruch von 11,2 Prozent auf 48.501 Fahrzeuge abfinden. Auch der Export lag mit 48.270 Fahrzeugen leicht (-0,2%) unter Vorjahresniveau.

Mitsubishi auch im Inland gut

Bei dem zum Ford-Konzern gehörenden Hersteller Mazda kletterte bei steigender Produktion - plus 15,2 Prozent auf 91.302 Fahrzeuge - auch der Export: Die Ausfuhren zogen um 9,4 Prozent auf 52.072 Wagen an. In Japan hingegen sanken die Mazda-Verkäufe um 5,5 Prozent 20.227 Fahrzeuge.

Deutlich positiv entwickelte sich dagegen die Lage beim Hersteller Mitsubishi , der auch im Inland deutlich mehr Fahrzeuge verkaufen konnte als noch im vergangenen Jahr: Auf dem Heimatmarkt zog der Absatz um 14,1 Prozent auf 16.888 Wagen an, während der Export sogar um 67,8 Prozent auf 34.457 Stück zulegte. Weltweit liefen bei Mitsubishi im Mai 101.801 Fahrzeuge (+4,2%) vom Band.

Absatz von Nissan geht zurück

Eine Ausnahme bildete auch der Renault-Partner Nissan , der als einziger der japanischen Autobauer seine weltweite Fertigung drosselte - und zwar um 11 Prozent auf 248.349 Wagen. Auch beim Export lag der Hersteller unter Vorjahr, die Ausfuhren gingen um 16 Prozent auf 41.772 Wagen zurück, während der Absatz auf dem Heimatmarkt um 12,2 Prozent auf 51.656 Stück zurück ging.

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